Wirtschaft

Gewinne sind Schmerzensgeld Das sind die schlimmsten Anlegerfehler

Anleger ist nicht immer schmerzfrei.

Anleger ist nicht immer schmerzfrei.

(Foto: dpa)

Aus Schaden wird man bekanntlich klug. Wie praktisch, wenn andere die Fehler begehen, aus denen man lernen kann. Darum haben wir für Sie die ganz typischen Anlegerfehler zusammengestellt.

Börse besteht nicht allein aus nackten Fakten wie Zahlen, Ergebnissen, Wirtschaftsentwicklung oder Perspektiven. Auch Emotionen spielen eine gewaltige Rolle. Manchmal entscheidet das Gefühl, manchmal erscheint eine gute Entwicklung nicht gut genug, oder eine schlechte als gar nicht so schlimm. Börse hat eben auch viel mit Fehleinschätzungen zu tun. Und wie immer gilt: Hinterher ist man schlauer.

Wenn sie diese fünf Fehler vermeiden, sind Sie schon vorher schlauer:

1. Der Masse folgen

DAX
DAX 23.698,15

Aktien oder andere Wertpapiere zu kaufen, wenn die Kurse steigen, fühlt sich gut an, weil Gewinne winken. Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens auch liegt der Gewinn aber im Einkauf, und das ist an der Börse psychologisch herausfordernd. Denn das bedeutet, Aktien zu kaufen, wenn sie günstig sind. Und das ist häufig der Fall, wenn die Kurse kräftig gefallen sind. Gutes Timing heißt auch, sich von Aktien zu trennen, wenn sie teuer, also wenn sie gestiegen sind. Mit anderen Worten: Bei fallenden Kursen zu kaufen und bei steigenden Kursen zu verkaufen, tut weh. Anleger sollten trotzdem nicht blind der Masse folgen und sich nicht prozyklisch verhalten. Gewinne an der Börse sind nun einmal Schmerzensgeld.

2. Auf Crash-Propheten hören

Crashs hat es an den Börsen zwar schon immer gegeben. Crash-Propheten sagen allerdings gerne Katastrophen bis hin zu Untergangsszenarien voraus. Es ist zwar immer wieder zu regelrechten Kurseinbrüchen gekommen, doch sind solche Ereignisse selten – und irgendwann erholen sich die Börsen wieder. Große Aktienindizes wie etwa der Dax oder der S&P 500 steigen langfristig im Schnitt rund sechs bis sieben Prozent jährlich. Selbstverständlich gibt es dabei schwächere Phasen. So liegt der Dax in diesem Jahr bisher rund zehn Prozent im Minus.

3. Trends hinterher laufen

Viele Anleger neigen dazu, spät auf einen Trend aufzuspringen, weil das Thema medial omnipräsent ist. Ein Beispiel sind die "Seltene Erden", über die vor einigen Jahren in kurzer Zeit zahllose Berichte geschrieben wurde. Viele Anleger, die in der Euphorie die entsprechenden Aktien kauften, erlitten Verluste. Faustregel: Wenn bereits überall über ein Börsen-Thema geredet wird, ist es sehr wahrscheinlich dass es sich um eine Blase handelt, die bald platzt.

4. Nicht auf die Volatilität achten

Die Volatilität von Aktien und Indizes ist der Seismograph der Börsenstimmung. Diese  ist beispielsweise im  VDax-New zu erkennen, der sich auf die Schwankungsintensität der Dax-Aktien bezieht. Ist die Volatilität und damit die Angst am Markt groß, sind Aktien in der Regel günstiger bewertet als zuvor. Ist dagegen Entspannung am Markt angesagt, sind sie teurer. Logisch, denn hohe Volatilität bedeutet, dass viele Risiken sichtbar und damit am Markt eingepreist werden. Bei einer niedrigen Volatilität werden Risiken dagegen ausgeblendet, und das birgt die Gefahr einer Korrektur. Investoren sollten sich, vor allem wenn sie langfristig denken, dieses Verhalten zunutze machen und antizyklisch handeln.

5. An den Heimvorteil glauben

Eine der am meisten missachteten Grundregeln an der Börse ist, seine Investitionen zu streuen. Wer in verschiedene Branchen in verschiedenen Ländern investiert, verteilt das Risiko. Die Heimatliebe erhöht also das Risiko. Dennoch setzen deutsche Anleger vor allem auf deutsche Aktien.

Quelle: ntv.de

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