Wirtschaft

Sauberer Strom aus der Sahara Desertec bekommt Verstärkung

Die Idee vom sauberen Wüstenstrom findet in Südosteuropa und Nordafrika weitere Anhänger: Vier neue Namen aus Spanien, Marokko und Frankreich erweitern den illustren Kreis der Desertec-Partner. Die Neuen steuern wichtige Verbindungen bei.

Erfahrungen in der Praxis: Auf einer Hochebene im Süden Spaniens läuft seit letzten Sommer ein solarthermisches Großkraftwerk im Regelbetrieb.

Erfahrungen in der Praxis: Auf einer Hochebene im Süden Spaniens läuft seit letzten Sommer ein solarthermisches Großkraftwerk im Regelbetrieb.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das milliardenschwere Wüstenstrom-Projekt Desertec hat vier weitere Partner gewonnen. Neu dabei seien Enel Green Power, der Netzbetreiber Red Electrica de Espana, die Nareva Holding als eines der führenden marokkanischen Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien sowie Saint-Gobain Solar, eine Tochter des weltgrößten Baustoffkonzerns aus Frankreich, teilte die Desertec-Initiative mit. "Auch mit einem Unternehmen aus Tunesien sind wir in fortgeschrittenen Gesprächen."

Die Desertec-Planungsfirma hat mittlerweile 17 Gesellschafter. Gründungsmitglieder sind unter anderem die Deutsche Bank, der Versicherer Münchener Rück, die Energiekonzerne Eon und RWE sowie Siemens. Der frühere Bundesumweltminister und Direktor des UN-Umweltprogramms Klaus Töpfer fungiert als politischer Botschafter.

Den Desertec-Plänen zufolge soll Europa künftig einen Großteil seines Stroms emissionsfrei in den Wüsten Afrikas gewinnen. Angestrebt wird, dort rund 15 Prozent des eigenen Bedarfs sowie einen erheblichen Teil des Verbrauchs in den Erzeugerländern zu produzieren. Bis 2012 sollen Pläne für den Bau von Solarkraftwerken vorliegen. Die Initiative hat ein geschätztes Investitionsvolumen von 400 Mrd. Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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