Vom Rhein in die Wüste Desertec gewinnt Töpfer
05.03.2010, 11:59 UhrDas Wüstenstrom-Projekts Desertec bekommt prominente Unterstützung: Klaus Töpfer, bis 2006 oberster Umweltschützer der Vereinten Nationen, soll in der Arena der Politik für das ehrgeizige Unternehmen werben.
Der frühere Chef des UN-Umweltprogramms UNEP, Klaus Töpfer, wird politischer Botschafter des Wüstenstrom-Projekts Desertec. Töpfer, der von 19987 bis 1994 Bundesumweltminister war, werde sich als Berater mit politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen beschäftigen, teilte die Desertec-Planungsgesellschaft mit.
Als neu benannter Desertec-Botschafter sagte Töpfer, die Initiative könne einen Beitrag zur nachhaltigeren Energienutzung und zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.
Den Desertec-Plänen zufolge soll Europa künftig einen Großteil seines Stroms emissionsfrei in den Wüsten Afrikas gewinnen. Angestrebt wird, dort rund 15 Prozent des eigenen Bedarfs sowie einen erheblichen Teil des Verbrauchs in den Erzeugerländern zu produzieren.
Bis 2012 sollen Pläne für den Bau von Solarkraftwerken vorliegen. Die Initiative hat ein geschätztes Investitionsvolumen von 400 Mrd. Euro.
Beteiligt sind die Münchener Rück, Siemens, RWE, Eon, die HSH Nordbank, die Deutsche Bank, die Schweizer ABB und mehrere Solaranlagenbauer.
Quelle: ntv.de, rts