Wirtschaft

Vermögensverwalter mit roten Zahlen Deutsche Bank will Tilney loswerden

Bei der Deutschen Bank gehört derzeit alles auf dem Prüfstand.

Bei der Deutschen Bank gehört derzeit alles auf dem Prüfstand.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Bank befindet sich im Umbau. Nun plant das Geldhaus den Verkauf des britischen Vermögensverwalters Tilney. Dieser ist wegen seines defizitären Geschäfts ein Klotz am Bein der Frankfurter. Ein Käufer scheint bereits gefunden.

Die Deutsche Bank will offenbar ihren britischen Vermögensverwalter Tilney verkaufen. Derzeit befinde sich das Dax-Unternehmen in exklusiven Gesprächen mit dem Finanzinvestor Permira über die Veräußerung, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf informierte Personen. Demnach soll der Deal noch vor Weihnachten über die Bühne gehen.

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Tilney Investment Management schreibt rote Zahlen und ist Teil des Vermögensmanagement-Geschäfts der Deutschen Bank in Großbritannien. Die Frankfurter hatten Tilney vor sieben Jahren für 300 Millionen Britische Pfund gekauft. Seitdem hat sich aber die Strategie der deutschen Großbank verändert - mittlerweile konzentriert sich das Geldhaus auf die sehr vermögenden Kunden.

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation dürfte die Sparte allerdings für deutlich weniger als 300 Millionen Pfund über den Tisch gehen, so die Zeitung. Die in Liverpool ansässige Tilney hatte ihren Verlust im vergangenen Jahr auf 9,5 Millionen Pfund ausgeweitet. Zudem ist in den vergangenen Jahren das Volumen der verwalteten Vermögen gesunken.

Kostensenkungen und Stellenstreichungen

Der Verkauf ist Teil des Umbaus der Deutschen Bank. Das Geldhaus stellt schlecht laufende Geschäfte auf den Prüfstand und hat sich in der Vermögensverwaltung ehrgeizige Ziele gesteckt. Michele Faissola, Chef des Vermögensverwaltungsbereichs "Asset & Wealth Management", will den Gewinn seiner Abteilung von 700 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 1,7 Milliarden Euro bis 2015 steigern.

Diese ehrgeizigen Ziele will das Haus unter anderem durch Kostensenkungen, einer verstärkten Zusammenarbeit mit dem Investmentbanking und auch durch Stellenstreichungen erreicht werden.

Die Deutsche Bank gab bislang keine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Permira wollte gegenüber der Zeitung ebenfalls keinen Kommentar abgeben.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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