Wirtschaft

Die Vier von der Steckdose Deutschlands Energieversorger

In Deutschland dominieren die vier Energiekonzerne EnBW, Eon, RWE und Vattenfall den Markt für Strom und Gas.

Vier Namen, viermal kräftige Gewinne.

Vier Namen, viermal kräftige Gewinne.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Energiekonzern Eon ist im Juni 2000 aus der Fusion zweier traditionsreicher Industrieunternehmen entstanden, der Veba und der Viag. Beide Unternehmen sind in den 20er Jahren des letzen Jahrhunderts als Holdings für staatliche Industriebeteiligungen gegründet worden. Nach der Privatisierung in den 60er und 80er Jahren waren die beiden Eon-Vorläufer in den Dax aufgestiegenm. Nach der Konzentration auf das Energiegeschäft zählt sich Eon mittlerweile zu einem der weltweit größten privaten Energieunternehmen.

Der in Deutschland aktive Energieversorger Vattenfall Europe gehört zur schwedischen Vattenfall-Gruppe. Im europäischen Energiemarkt gilt Vattenfall als Nummer fünf. Mit der Öffnung der nordischen Energiemärkte in den neunziger Jahren expandierte das Unternehmen auch außerhalb Schwedens. Vattenfall hatte Ende Oktober angekündigt, sein Leitungsnetz verkaufen zu wollen. Als Interessent gilt ein Konsortium unter Beteiligung der Deutschen Bank, der Allianz und Goldman Sachs.

Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Hauptsitz in Karlsruhe ist nach eigenen Angaben mit rund sechs Millionen Kunden das drittgrößte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Traditionell ist der Konzern fest in Baden-Württemberg verwurzelt. Daneben engagiert sich EnBW auch in Mittel- und Osteuropas. Der Konzern spricht sich gegen einen Verkauf seines Leitungsnetzes aus.

Der Essener Energiekonzern RWE versteht sich als größter Stromerzeuger Deutschlands und als Nummer zwei unter den Versorgern hinter Eon. Das Unternehmen, das 1990 aus der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG hervorging, kümmert sich um die Erzeugung, den Transport sowie den Handel und Vertrieb von Strom und Gas.

RWE will unbedingt an seinem Stromnetz festhalten. Auch nach den Verkaufsentscheidung bei Vattenfall und Eon will RWE-Chef Jürgen Großmann die Leitungen nicht abgeben. Für ihn bleibe entscheidend, dass eine eigentumsrechtliche Abtrennung von Übertragungsnetzen nicht vorgeschrieben sei, hatte Großmann erst Anfang November erklärt.

Quelle: ntv.de, mmo

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