Wirtschaft

Sparpakete belasten enorm Dienstleister stöhnen

Bei den europäischen Dienstleistern wird die Kluft immer größer. In den kriselnden Euro-Staaten sorgt der Sparzwang dafür, dass sie immer mehr ins Hintertreffen geraten. So müssen in Spanien, Italien und Irland die Angebotspreise weiter reduziert werden.

Den deutschen Dienstleistern geht es besser als den meisten europäischen Kollegen.

Den deutschen Dienstleistern geht es besser als den meisten europäischen Kollegen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Dienstleister in den kriselnden Euro-Staaten leiden unter dem Spardruck und verlieren zunehmend den Anschluss. Während die Geschäfte in Deutschland und Frankreich im Mai trotz eines leichten Dämpfers weiter rund laufen, klagt die Service-Branche in Italien, Spanien und Irland über magere Wachstumsraten.

"Die Dienstleister in den hoch verschuldeten Peripherieländern bekommen die Sparmaßnahmen hautnah zu spüren, da diese die Inlandsnachfrage abwürgen", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson zur veröffentlichten monatlichen Markit-Umfrage unter rund 2000 Firmen.

Der Einkaufsmanagerindex sank um 0,7 auf 56,0 Punkte. "Trotz der Abschwächung verzeichnete der Servicesektor im Mai erneut robustes Wachstum und dürfte auch im zweiten Quartal 2011 wieder maßgeblich zur Wirtschaftsleistung der Eurozone beitragen", betonte Williamson. Allerdings dürfte sich das Wachstum nach dem starken Jahresauftakt in den nächsten Monaten weiter verringern.

Seit September 2009 geht es für die Branche ununterbrochen bergauf. Für den meisten Schwung sorgen jedoch nach wie vor die beiden größten Euro-Staaten Deutschland und Frankreich. Dies gilt auch für den Aufbau neuer Jobs. In Spanien hingegen wurden per Saldo erneut Stellen abgebaut, wenn auch so wenige wie zuletzt im März 2008.

Starker Abwärtstrend in Spanien und Irland

Die wachsende Kluft zwischen den starken und schwachen Ländern bezeichnete Markit als besorgniserregend. Dies führe zu großen Unterschieden in der Marktmacht und beim Spielraum, den Kostenschub an die Kunden weiterzureichen.

"Wegen der florierenden Servicekonjunkturen wurden die Angebotspreise in Frankreich und Deutschland angehoben, während sie in den Ländern mit moderaterer Wirtschaftsentwicklung - Italien, Spanien und Irland - reduziert werden mussten", erklärte Markit. "In Spanien und Irland beschleunigte sich der Abwärtstrend sogar nochmals."

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen