Kurssturz 2006 zieht weitere Kreise EADS kommt nicht zur Ruhe
25.01.2010, 10:28 UhrDeka Investment und Irish Investment Managers verklagen EADS auf Schadenersatz. Hintergrund ist der Absturz der EADS-Aktie im Juni 2006 nach Ankündigung der Verzögerungen beim A380. Vor dem Landgericht Frankfurt versuchen unterdessen EADS-Kleinaktionäre ihr Glück.

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Dem Airbus-Mutterkonzern EADS droht einem Bericht zufolge neuer juristischer Ärger wegen des Kursrutsches seiner Aktie in Folge der Lieferverzögerungen beim Superjumbo A380. Nach Angaben der "Financial Times Deutschland" wollen die Fondsgesellschaft der deutschen Sparkassen, Deka Investment, und die Anlagegesellschaft der größten Lebensversicherung Irlands, Irish Investment Managers, EADS auf Schadenersatz verklagen.
Beim Handelsgericht in Amsterdam habe die Unternehmenskammer für diesen Donnerstag eine erste Anhörung der betroffenen Parteien angesetzt. Die EADS-Aktie war im Juni 2006 nach Ankündigung der Verzögerungen beim A380 an einem Tag um mehr als ein Viertel ihres Wertes abgestürzt.
Unterdessen verhandelte das Landgericht Frankfurt am Main nach Angaben eines Gerichtssprechers 32 Klagen möglicherweise geschädigter EADS-Aktionäre. Ein Sprecher des Luft- und Raumfahrtkonzerns wies gegenüber der "FTD" Vorwürfe wegen einer angeblichen Verletzung börslicher Informationspflichten als "völlig unbegründet" zurück. Dies hätten auch Ermittlungen der Pariser Börsenaufsicht bestätigt.
EADS hatte im Juni 2006 Lieferverzögerungen beim Prestige-Projekt A380 bekanntgegeben, was zu einem massiven Kurssturz der Aktie des Konzerns führte. Die Pariser Börsenaufsicht hatte daraufhin ein Verfahren eingeleitet, weil eine ganze Reihe von Managern ihre Aktienoptionen schon vorher umgewandelt und dabei teils Millionengewinne erzielt hatte.
Im Dezember sprachen die Börsenkontrolleure die 17 Führungskräfte jedoch vom Vorwurf des Insiderhandels frei.
Quelle: ntv.de, wne/AFP