Wirtschaft

Reformer im Regulierungsrennen EU geht die Derivate an

Knapp zwei Jahre nach Beginn der schwersten Finanzkrise seit Jahrzehnten endet die Phase der akuten Nothilfe: Brüssel will bis zum Herbst eigene Vorschläge zur Regulierung des Derivatehandels präsentieren.

In der EU zuständig für den Binnenmarkt: Michel Barnier.

In der EU zuständig für den Binnenmarkt: Michel Barnier.

(Foto: REUTERS)

Die EU-Kommission wird im Sommer einen Gesetzentwurf zur Regulierung des Derivatehandels vorlegen. Das bekräftigte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier auf einer Konferenz zur Vorbereitung des G20-Gipfels im Juni in Berlin. Die Finanzkrise habe gezeigt, dass die Derivatemärkte nicht transparent genug seien, sagte Barnier seinem Redetext zufolge. Für Derivate werde eine Pflicht zur zentralen Verrechnung über Clearinghäuser eingeführt. Die Geschäfte sollen in einem Handelsregister erfasst werden, in das die Finanzaufsicht Einblick haben soll.

Der Vorschlag zur Derivateregulierung war ursprünglich schon für Juni vorgesehen. Jetzt hält die EU-Kommission vor ihrer Entscheidung über den Entwurf noch eine öffentliche Anhörung ab, so dass der Vorschlag vermutlich erst Anfang September auf den Tisch kommt.

Barnier forderte erneut die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament auf, die Reform der Finanzaufsicht bald zu beschließen, so dass sie 2011 in Kraft treten könnte.

Quelle: ntv.de, rts

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