Wirtschaft

Für Handel und Gesundheit - gegen Alkoholpanscher EU und China arbeiten zusammen

Auf der einen Seite voll auf Konfrontation, auf der anderen Seite Zusammenarbeit: China und EU nähern sich an.

Auf der einen Seite voll auf Konfrontation, auf der anderen Seite Zusammenarbeit: China und EU nähern sich an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die EU und China liegen wegen etwaiger Dumpingpreise in der Solarindustrie im Handelsstreit. Davon betroffen ist auch europäischer Wein. Gleichzeitig intensivieren die beiden Wirtschaftsblöcke auf einem anderem Gebiet ihre Zusammenarbeit. Auch dabei geht es um Wein - aber nicht nur.

China will gemeinsam mit der Europäischen Union verstärkt gegen Alkoholpanscherei und Etikettenschmuggel vorgehen. Das gelte vor allem bei Wein und Spirituosen und diene dem Handel und der Gesundheit, erklärte der europäische Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos. Er hatte zuvor in Peking mit dem chinesischen Minister für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne, Zhi Shuping, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, wie die EU-Kommission mitteilte.

Die Union und China wollen das Problem auf drei Arten angehen. Sie wollen erstens Informationen über den Handel mit gefälschten Erzeugnissen austauschen, um dann vorbeugen zu können oder Verantwortliche zu ermitteln. Sie wollen desweiteren Fälschungspraktiken identifizieren, zum Beispiel die Fälschung von Herkunftszeichen und Ursprungszeugnissen. Drittens wollen sie die besten Maßnahmen ermitteln, zum Beispiel Laboranalysen und Systeme zur Rückverfolgung von Waren, um Abhilfe zu schaffen.

Die Absichtserklärung erfolgt vor dem Hintergrund von Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden großen Wirtschaftsblöcken, in die auch der Weinhandel geriet. Nach dem Entschluss der EU-Kommission für Schutzzölle gegen chinesische Solarmodule Anfang Juni hatte China eine Prüfung von Weinimporten aus der EU angekündigt, die inzwischen begonnen hat. Sie betrifft mutmaßliche Subventionen und Preisdumping bei europäischen Weinen.

Quelle: ntv.de, AFP

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