Wirtschaft

Luft im Müsli Edeka ändert nach Kritik "Mogelpackung"

Auf Anfrage von Foodwatch soll Edeka erklärt haben, die Müsli-Verpackung zu ändern.

Auf Anfrage von Foodwatch soll Edeka erklärt haben, die Müsli-Verpackung zu ändern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Etwa zur Hälfte mit Luft gefüllt sei eine Müsli-Box einer Edeka-Eigenmarke, moniert der Verein Foodwatch. Der Einzelhändler will nun offensichtlich auf die Kritik reagieren. Diese "Mogelpackung" ist laut Verbraucherschützern aber bei Weitem kein Einzelfall.

Die Supermarktkette Edeka ändert die Verpackung für ein Müsli, die von Verbraucherschützern als "Mogelpackung" kritisiert wurde. Wie Foodwatch mitteilte, machte ein Kunde die Verbraucherschutzorganisation über Facebook darauf aufmerksam, dass die Verpackung des "Bio Früchte-Müsli mit 5 Fruchtarten" etwa zur Hälfte mit Luft gefüllt sei. Auf Anfrage von Foodwatch habe Edeka erklärt, die Produktverpackung ab September zu ändern. Die Überarbeitung des Artikels sei "bereits vor einiger Zeit" veranlasst worden.

Edeka begründete laut Foodwatch die bisherige Füllhöhe mit "produktionstechnischen Gründen". Foodwatch-Experte Oliver Huizinga begrüßte, dass sich die Supermarktkette von der "Müsli-Luftnummer" verabschiedet habe. "Obwohl sie gesetzlich verboten sind, lauern Mogelpackungen überall im Supermarktregal. Offensichtlich ist die Verbraucher-Politik der Bundesregierung selbst nur eine Luftnummer."

Weniger Ware bei gleichem Preis

Erst kürzlich hat die Verbraucherzentrale Hamburg eine "Mogelpackung des Monats" gekürt - erwischt hat es Käse der Marke Leerdammer. Die Verbraucherschützer monieren, dass der Hersteller Bel den Inhalt der den Verbrauchern bekannten Verpackungen zwischen 14,3 und 20 Prozent verkleinert hat. Die Preise seien jedoch gleich geblieben. Der Hersteller begründet dies laut der Verbraucherzentrale mit gestiegenen Milchpreisen.

Statt den Preis pro Verpackung zu erhöhen, habe mich man sich für diese Verkleinerung des Verpackungsinhaltes entschieden, wird Bel zitiert: "Verbraucherbefragungen haben (...) ergeben, dass Konsumenten eine maximale Scheibenanzahl bei niedrigstmöglichem Preis pro Verpackung bevorzugen." Die Verbraucherzentrale hat auf ihrer Webseite darüber hinaus eine Liste von Produkten zusammengetragen, die nach Meinung der Verbraucherschützer als "Mogelpackungen" bezeichnet werden können. Dabei geht es vor allem um reduzierte Inhalte von Verpackungen - bei gleichbleibenden Preisen.

Quelle: ntv.de, kst/AFP

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