Wirtschaft

Ende einer Ära Einenkel tritt als Opel-Betriebsrat zurück

Bis zuletzt kämpfte Einenkel für den Erhalt des Werkes - noch ist eine Klage anhängig.

Bis zuletzt kämpfte Einenkel für den Erhalt des Werkes - noch ist eine Klage anhängig.

(Foto: dpa)

Das Werk wird abgewickelt - und auch für Rainer Einenkel ist Schluss: Der kämpferische Opel-Betriebsratschef bekommt einen Nachfolger. Der 60-Jährige wechselt wie fast 3000 seiner Kollegen in eine Transfergesellschaft.

Rainer Einenkel ist als Opel-Betriebsratschef in Bochum zurückgetreten. Der Betriebsrat wählte den bisherigen Stellvertreter Murat Yaman als Nachfolger, wie das Gremium mitteilte. Einenkel wechselt Ende März in eine Transfergesellschaft und folgt damit rund 2700 anderen Bochumer Opel-Beschäftigten.

Der 60-Jährige galt viele Jahre als Gesicht des Kampfes der Opelaner im Ruhrgebiet gegen die Schließung. Im Dezember hatte Opel die Fahrzeugproduktion im Ruhrgebiet mit noch rund 3000 Beschäftigten wegen Überkapazitäten dennoch eingestellt. Etwa 700 Menschen arbeiten weiter in einem zentralen Opel-Ersatzteillager.

Eine Auslaufbelegschaft von rund 150 Mitarbeitern räumt derzeit im Werk auf. Zum 1. Juli 2015 wird es an eine Entwicklungsgesellschaft übergeben, die dort neue Unternehmen ansiedeln soll. Mit einem Millionen-Programm will Nordrhein-Westfalen die freiwerdenden Flächen in Bochum vermarkten. Die Post hat bereits angekündigt, ab 2016 ein Paketzentrum mit bis zu 600 Arbeitsplätzen errichten.

Einenkel übt bis Ende März dieses Jahres noch sein Aufsichtsratsmandat bei Opel aus. Außerdem läuft seine Klage gegen Opel beim Landgericht Darmstadt weiter. Das Gericht will am 20. Januar weitere Zeugen hören. Einenkel wirft der Firmenleitung vor, den Aufsichtsrat nicht korrekt über die Schließungspläne informiert zu haben.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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