Masse statt Klasse? Elite-Banker der EU sitzen in der City
15.07.2013, 21:40 Uhr
(Foto: REUTERS)
Der britische Finanzplatz London genießt trotz Bankenkrise einen ausgezeichneten Ruf. Darauf lassen Statistiken der Europäischen Bankenaufsicht schließen. Sie besagen etwa, dass Großbritannien die meisten Top-Banker stellt. Allerdings hat Deutschland in einer anderen Kategorie die Nase vorn.
Der wichtigste Finanzplatz in der Europäischen Union und damit auch in ganz Europa ist und bleibt London, wie aus Statistiken der europäischen Bankenaufsicht EBA hervogeht. Diese kommen zu dem Schluss, dass drei Viertel aller hochbezahlten Topbanker in der EU in Großbritannien sitzen. Demnach kamen im Vereinigten Königreich im Jahr 2011 insgesamt 2436 Banker auf einen Jahresverdienst von 1 Mio. Euro oder mehr - gemessen an den 3175 Spitzenverdienern unter Europas Bankern ist das ein Anteil von fast 77 Prozent. Der Durchschnittsverdienst lag - feste und variable Vergütungen inbegriffen - im Durchschnitt bei 1,44 Mio. Euro.
Laut EBA ist es das erste Mal, dass es einen Gesamtüberblick über die EU-weiten Spitzenverdienste der Topbanker gibt. Auf Platz zwei, aber weit abgeschlagen hinter den Briten, liegen deutsche Banker, von denen 170 mehr als 1 Mio. Euro verdienten, im Durchschnitt mit 1,84 Mio. Euro indes mehr als ihre britischen Kollegen. Auf dem dritten Platz sieht die Bankenaufsicht Frankreich (162 Banker, 1,59 Mio. Euro im Schnitt).
Für das Jahresende kündigte die EBA einen detaillierten Bericht über die Vergütungspraxis der Banken in der EU an.
Quelle: ntv.de