Teuerung im Rückwärtsgang Erzeugerpreise fallen
20.04.2010, 08:26 UhrDie Preisentwicklung in Deutschland bleibt auch im März weitgehend stabil: Die Erzeugerpreise gehen unter dem Einfluss fallender Energiekosten leicht zurück. Damit dürften sich wohl auch die Verbraucherpreise kurzfristig nur wenig verändern. Eine Inflation ist nicht in Sicht.

In der Regel reichen die Händler niedrigere Einkaufspreise - mit etwas Verzögerung - an ihre Kunden weiter.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
In Deutschland zeichnet sich kurzfristig kein größerer Preisdruck ab. Die Produzenten von Energie, Lebensmitteln und anderen gewerblichen Erzeugnissen senkten ihre Preise im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Dafür sorgte vor allem billigere Energie: Sie kostete im Schnitt 5,5 Prozent weniger. Besonders Erdgas war günstiger zu haben. Ohne Energie wären die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent gestiegen.
Verglichen mit Februar zogen die Erzeugerpreise dagegen um 0,7 Prozent an. Analysten hatten hier ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. Großen Einfluss hatten auch hier die Energiepreise, die sich binnen Monatsfrist um 1,6 Prozent verteuerten - vor allem Heizöl, Benzin, Diesel und Strom.
Die Produzenten geben die Richtung für die Verbraucherpreise vor: Der Handel reicht höhere oder niedrigere Einkaufskosten zum Teil an seine Kunden weiter. Die Lebenshaltungskosten waren im März mit 1,1 Prozent so stark gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Die Europäische Zentralbank sieht stabile Preise bei Werten bis knapp unter zwei Prozent gewährleistet. Für 2010 rechnen die führenden Institute in ihrem Frühjahrsgutachten mit einer Inflationsrate von 0,9 Prozent und für 2011 von 1,0 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts