Wirtschaft

Nachwehen der Teilverstaatlichung Ex-AIG-Chef geht vor Gericht

War die Teilverstaatlichung des wankenden Versicherungsriesen AIG durch die US-Regierung 2008 rechtens? Ex-Konzernchef Greenberg sieht das nicht so. Er zieht nun gegen Washington juristisch zu Felde.

Maurice Greenberg

Maurice Greenberg

(Foto: Reuters)

Der frühere Chef des Versicherungskonzerns American International Group (AIG), Maurice Greenberg, hat die US-Regierung wegen der Teilverstaatlichung des Unternehmens während der Finanzkrise verklagt. Im Rahmen einer Sammelklage fordert Greenberg Schadenersatz in Höhe von 25 Milliarden Dollar, weil die Aktionäre bei der Übernahme den Großteil ihrer Investitionen verloren hätten.

Die Verstaatlichung sei nicht notwendig gewesen, hieß es in der Klageschrift. Die Regierung hätte der AIG wie anderen großen Finanzinstitutionen auch mit Finanzhilfen über das "vorübergehende Liquiditätsproblem" hinweghelfen können.

Die Regierung in Washington hatte die AIG, die im September 2008 wegen riskanter Geschäfte auf dem Hypothekenmarkt vor der Pleite stand, zu 80 Prozent übernommen. Zur Begründung hieß es damals, das Unternehmen sei "zu groß, um es scheitern zu lassen".

Greenberg stand fast 40 Jahre an der Spitze von AIG und musste 2005 im Zusammenhang mit einer Unterschlagungsaffäre in dem Konzern zurücktreten.

Quelle: ntv.de, AFP

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