Wirtschaft

Schadenersatz in Millionenhöhe Ex-HRE-Chef droht Klage

Das Kapitel HRE scheint für Georg Funke noch nicht abgeschlossen zu sein.

Das Kapitel HRE scheint für Georg Funke noch nicht abgeschlossen zu sein.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Auf den früheren Vorstand des inzwischen verstaatlichten Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) kommen möglicherweise Schadenersatzforderungen in zweistelliger Millionenhöhe zu. Die Münchner Anwaltskanzlei Rotter prüfe derzeit eine Klage gegen Ex-Vorstandschef Georg Funke und Ex-Finanzvorstand Markus Fell, sagte Rotter-Anwalt Janos Morlin der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Das Schadensersatzvolumen bezifferte er auf über zehn Mio. Euro. Den Managern werde vorgeworfen, unzureichend über die Belastungen des Instituts durch die Finanzkrise informiert zu haben.

Die Kanzlei habe schon 50 Klagen von institutionellen und privaten HRE-Investoren im Volumen von 6,25 Mio. Euro eingereicht. Diese Klagen richteten sich allerdings gegen die Holding Hypo Real Estate und nicht gegen Einzelpersonen. Laut Morlin ist am 23. Juli am Landgericht München ein Sammeltermin anberaumt, bei dem 15 dieser Klagen verhandelt und möglicherweise auch Urteile gesprochen werden sollten.

Die HRE war in der Finanzkrise in Existenznot geraten und vom Staat vor der Pleite bewahrt worden. Mittlerweile ist der einstige DAX-Konzern mehrheitlich im Staatsbesitz. Das Institut hat bisher mehr als 100 Mrd. Euro an Hilfen bekommen.

Quelle: ntv.de, dpa

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