Gericht verfügt Gehaltsnachzahlung Ex-HRE-Chef erzielt Teilerfolg
15.10.2010, 09:40 UhrUnter Georg Funke ist die Hypo Real Estate fast kollabiert. Dennoch pocht der ehemalige Vorstandschef auf die Einhaltung seines bis 2013 laufenden Arbeitsvertrages. Das Landgericht billigt ihm in einem ersten Schritt 150.000 Euro zu. Die HRE will ihm allerdings das Geld nicht überweisen und gegen die Entscheidung rechtlich vorgehen.
Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) muss ihrem ehemaligen Chef Georg Funke rund 150.000 Euro Gehalt nachzahlen. Das entschied das Landgericht München. Unter Funkes Führung war die HRE fast kollabiert
Die HRE, die in der Finanzkrise mit Hilfen von rund 150 Milliarden Euro gerettet werden musste und mittlerweile verstaatlicht ist, will gegen die Entscheidung vorgehen. "Wir werden nicht zahlen und das Urteil nicht akzeptieren", sagte Harald Pospischil aus der Rechtsabteilung des einstigen Dax-Konzerns.
Funke und weitere frühere HRE-Vorstände mussten wegen der Beinahe-Pleite des Immobilienfinanzierers im Herbst 2008 ihre Posten räumen und hatten gegen ihre Kündigungen geklagt. Das Gericht gab der Klage zunächst statt, da Funke das Geld aufgrund seines Arbeitsvertrags zustehe. Ob das Geld tatsächlich fließen wird ist aber ungewiss, da in einem weiteren Verfahren noch über die Rechtmäßigkeit der Kündigung entschieden werden muss. Die HRE hatte die Kündigung immer wieder verteidigt.
Insgesamt geht es in dem Verfahren um millionenschwere Gehalts- und Pensionsforderungen. Im ersten Schritt wurde aber nur über einen Teil der Forderungen entschieden. Dem früheren Finanzvorstand Markus Fell stehen dem Urteil zufolge rund 40.000 Euro zu.
Quelle: ntv.de, dpa/rts