Wirtschaft

Neue Milliarden vom Staat Fannie Mae braucht wieder Hilfe

(Foto: REUTERS)

Was Griechenland für die Eurozone sind die Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae für die US-Steuerzahler. Fannie Mae weist für das Abschlussquartal einen Verlust von 2,4 Mrd. Dollar auf, für 2012 insgesamt fast 17 Mrd. Dollar. Der Geldbedarf könnte noch deutlich darüber liegen - wegen eines Streits mit der Bank of America.

Der in der Finanzkrise verstaatlichte Hypothekenkonzern Fannie Mae will die US-Regierung nach einem Verlust im 4. Quartal um weitere Hilfen bitten. Nötig seien nochmal 4,6 Mrd. Dollar, teilte das Institut mit. Im 4. Quartal verbuchte Fannie Mae einen Verlust von 2,4 Mrd. Dollar. Damit summierte sich das Minus im Gesamtjahr 2011 auf 16,9 Mrd. Dollar. Ein Jahr zuvor war ein Verlust von 14 Mrd. Dollar angefallen. Faule Kredite in den Büchern des Konzerns und der nach wie vor schwache Immobilienmarkt erschweren die Rückkehr in die Gewinnzone.

Grund für die weiteren Staatshilfen sei ein Streit mit der Bank of America, erläuterte Fannie Mae. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, müsste der Konzern an den Staat herantreten. Fannie Mae und die kleinere Freddie Mac vergeben ihre Kredite nicht direkt an Kunden, sondern sie kaufen den Banken Hypotheken ab oder versichern sie. Die Bank of America hatte in der vergangenen Woche angekündigt, wegen eines Streits über den Rückkauf von faulen Krediten keine Hypotheken mehr an Fannie Mae zu veräußern.

Fannie Mae und Freddie Mac haben den Steuerzahler bereits 145 Mrd. Dollar gekostet. Sie wurden 2008 noch unter der Regierung von US-Präsident George W. Bush gerettet.

Quelle: ntv.de, rts

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