Wirtschaft

Wider "signifikanten Marktrisiken" Fed plant Zinsprognosen

Zwischen den Zeilen lesen? Künftig soll bei der Fed mehr Transparenz herrschen.

Zwischen den Zeilen lesen? Künftig soll bei der Fed mehr Transparenz herrschen.

(Foto: REUTERS)

Die Kommunikationsstrategie der US-Notenbank sorgt immer wieder für Kritik. Das soll sich nun ändern. Die Fed will bereits ab Ende Januar mehrmals im Jahr einen Ausblick auf die Zinsentwicklung geben. Das soll für mehr Transparenz sorgen und auch auch eine positive Auswirkung auf die Finanzmärkte haben.

Die US-Notenbank will noch im Januar damit beginnen, Zinsprognosen abzugeben. Dies soll Teil einer neuen Kommunikationsstrategie sein, welche für mehr Transparenz sorgen und außerdem die derzeit fragile Erholung der US-Konjunktur unterstützen soll. Zudem werde die Fed Projektionen für die Konjunktur, Arbeitslosigkeit und Inflation abgeben, hieß es im Protokoll des zinsentscheidenden Offenmarktausschuss der Fed (FOMC).

Nach der nächsten Sitzung vom 24. bis 25. Januar soll damit begonnen werden. Dann will die Fed viermal im Jahr erklären, welches Niveau sie für den Leitzins im finalen Quartal 2012 und zum Ende der kommenden Jahre für angemessen hält. Damit will die Fed der Öffentlichkeit einen größeren Überblick in interne Überlegungen verschaffen. Mehrere Mitglieder der Zentralbank sind zunehmend unzufrieden mit der Kommunikation der Fed und ihrem Statement aus dem August vergangenen Jahres. Damals hatte die Fed erklärt, den Leitzins bis Mitte 2013 nahe Null zu halten. Er liegt derzeit bei 0 Prozent bis 0,25 Prozent.

Mehrere Fed-Mitglieder glauben dass, wenn die Inflation 2012 sinken wird und die Arbeitslosigkeit weiter zu hoch bleibt, die Zinsen über Mitte 2013 hinaus auf ihrem Rekordtief verharren könnten.

Finanzmärkte bergen signifikantes Risiko

Wie es im Protokoll weiter hieß, gehen die Fed-Mitglieder von einer moderaten Wachstumsrate der Konjunktur aus. Die Arbeitslosigkeit gehe allmählich zurück. Einige Teilnehmer fürchteten jedoch dabei, dass die Konsumausgaben nicht nachhaltig seien.

Auch zu Spannungen an den Finanzmärkten äußerte sich der FOMC: Diese würden weltweit ein signifikantes Risiko bergen. Die Märkte würden dabei solange unruhig bleiben, solange die Schuldenkrise in Europa nicht angepackt werde.

Quelle: ntv.de, DJ

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