Wirtschaft

Gerüchte über Listing in Singapur Formel 1 am Börsenstart?

(Foto: dpa)

Insiderinformationen zufolge könnte die Formel 1 zumindest zum Teil noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Allerdings nicht in Europa, sondern in Singapur. Das hätte den Vorteil, dass Geschäftsdaten und Verträge nicht so offengelegt werden müssten wie zum Beispiel bei einer AG.

Die Rennsportserie Formel 1 trägt sich übereinstimmenden Medienberichten, die sich auf Insider-Informationen stützen, mit Gedanken an einen Börsengang. Wie eine mit den Vorgängen vertraute Person Reuters sagte, werde eine Erstnotierung (IPO) allerdings nur für einen Teil der Betreibergesellschaft erwogen.

Mehrheitseigner CVC Capital Partners solle langfristig aber an der Formel 1 beteiligt bleiben, hieß es weiter. Am Wochenende hatte der britische Sender Sky News berichtet, CVC habe Goldman Sachs damit beauftragt, eine Platzierung von Formel-1-Anteilen bei einem neuen Investor zu prüfen. Dies wäre eine Vorstufe eines formellen IPO-Prozesses für ein Börsenlisting in Singapur, hieß es.

Der Börsenplatz Singapur hätte den Vorteil, dass Geschäftsdaten und Verträge nicht in dem Umfang offengelegt werden müssten, wie zum Beispiel bei einer deutschen AG.

Lange Reise nach Singapur

Der Finanzinvestor CVC hatte 2006 die Mehrheit an der Rennsportserie übernommen. Nach Angaben der "Financial Times Deutschland" hält CVC 63,4 Prozent der Formel-1-Anteile. Dem Bericht zufolge wurden die Anteile 2005 und 2006 mit Krediten über 2,5 Mrd. Dollar erworben. Rund 50 Prozent der Anteile stammen von der BayernLB, der Rest von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone.

In Zusammengang mit Ermittlungen im Gribkowsky-Skandal geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Ecclestone dem ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Mio. Dollar gezahlt hat, damit dieser den Verkauf der Anteile der BayernLB an der Formel 1 nach seinen Vorstellungen regelt.

Bei der jetzt angeblich geplanten Teilplatzierung an der Börse Singapur strebe CVC eine Bewertung der gesamten Formel 1 mit 10 Mrd. Dollar an, heißt es in den Berichten weiter. Sowohl CVC als auch Goldman lehnten Stellungnahmen zu den Berichten ab.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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