Rekordgewinne am Immobilienmarkt Freddie Mac schwimmt im Geld
27.02.2014, 17:11 Uhr
Der Triumph der Makler ist nicht zu übersehen: In einem insgesamt anziehenden Häusermarkt ist auch dieser Neubau im kalifornischen San Marcos bereits verkauft.
(Foto: REUTERS)
Die staatliche Nothilfe in Multimilliardenhöhe zahlt sich aus: Fünfeinhalb Jahre nach den dramatischsten Erschütterungen der US-Immobilienkrise fährt der zweite große Hypothekenanbieter in den USA turmhohe Gewinne ein.
Fannie Mae hat es vorgemacht, jetzt zieht das Schwesterinstitut des halbstaatlichen Immobilienfinanzierers nach: Freddie Mac - einer der Schreckensnamen der großen Krise am US-Häusermarkt - dringt mit riesigen Schritten in die Gewinnzone vor.
Die Erholung am US-Immobilienmarkt versetzt Freddie Mac sogar in die Lage, der Regierung in Washington bald weitere Milliardenhilfen zurückzuzahlen. Der Überschuss kletterte 2013 auf den Rekordwert von 48,7 Milliarden Dollar, wie Freddie Mac mitteilte. Im Jahr zuvor hatte das Haus bereits einen Gewinn von 11 Milliarden Dollar eingefahren.
Sonderausschüttung an den Staat
Den Hauptgrund für den gewaltigen Anstieg sehen Branchenkenner darin, dass die Preise auf dem Immobilienmarkt weiter zulegen und es zugleich zu deutlich weniger Kreditausfällen kommt. Nach dem neunten Quartalsgewinn in Folge will Freddie Mac dem US-Finanzministerium nun eine Art Sonderdividende in Höhe von 10,4 Milliarden Dollar überweisen.
Damit summieren sich die Rückzahlungen des Unternehmens auf knapp 82 Milliarden Dollar. Das Institut war in der Finanzkrise mit gut 71 Milliarden Dollar vom Steuerzahler gerettet worden. Bei den Rückzahlungen werden auch Zinsen für gewährte Kredite fällig.
Für die Staatskasse erweist sich die Rettungsaktion damit nachträglich als einträgliches Geschäft - ein Umstand, der nach dem Notverkauf von Bear Stearns und dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 nicht unbedingt vorherzusehen war.
Das Schwesterinstitut Fannie Mae hatte zuletzt einen Rekordgewinn von 84 Milliarden Dollar für 2013 ausgewiesen. Hier trieben auch Steuereffekte das Ergebnis nach oben.
Quelle: ntv.de, mmo/rts