60 Stunden Ausstand bei Privatbahnen GDL-Streik läuft
18.04.2011, 17:30 UhrDie Kunden der Privatbahnen in Deutschland trifft ein weiterer Streik der Bahngewerkschaft GDL. Seit 14 Uhr befinden sich doe Lokführer im Arbeitskampf, der bis Donnerstagmorgen um 2 Uhr laufen soll. 21 Unternehmen, darunter 5 der 6 großen Konkurrenten der Deutschen Bahn, sind involviert.
Mit einem 60-stündigen Streik will die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) einen Großteil der privaten Regionalbahnen lahmlegen. Der Ausstand habe am Nachmittag begonnen und solle bis zum frühen Donnerstagmorgen dauern, sagte ein GDL-Sprecher. Betroffen seien 21 Unternehmen, darunter fünf der sechs großen Konkurrenten der Deutschen Bahn. Ausgenommen von den Arbeitsniederlegungen sei Keolis, da die GDL mit dem Unternehmen konstruktive Verhandlungen führe.
Die Privatbahnen haben hingegen die Gespräche mit der GDL über einen Flächentarifvertrag für gescheitert erklärt und peilen nun Einzelabschlüsse für jedes Unternehmen an. Die GDL will einen bundesweiten Tarifvertrag für alle 26.000 Lokführer im Fern-, Nah- und Güterverkehr erreichen. Sie dringt zudem auf Regelungen für Lokführer bei einem Betreiberwechsel, etwa wenn die DB Aufträge für den Nahverkehr an private Konkurrenten verliert.
Weselsky: Widerstand wächst
Die Bahn-Konkurrenten würden trotz der bisher insgesamt 119 Stunden Arbeitskampf nach wie vor "jegliches Angebot" zu inhaltsgleichen Rahmen-Tarifverträgen und deren Verknüpfung mit den jeweiligen Haustarifverträgen verweigern, begründete die GDL ihr Vorgehen weiter. Der Veolia-Konzern verschärfe den Konflikt zudem weiterhin durch Aussperrungen. Insgesamt werde der Druck auf einzelne Lokführer erhöht.
Die GDL-Mitglieder und immer mehr Unorganisierte nehmen die Herausforderungen jedoch an und zeigen klar Flagge für die Beendigung des Lohndumpings auf ihrem Rücken", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Quelle: ntv.de, AFP/rts