Es geht wieder los GDL beginnt neue Streiks
03.05.2011, 17:03 Uhr
Betroffen sind auch wieder die Unternehmen des Veolia-Konzerns.
(Foto: picture-alliance/ ZB)
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer macht wieder ernst: Seit Dienstagnachmittag läuft der nächste Warnstreik im Personennahverkehr. Der Ausstand soll 72 Stunden dauern. Bestreikt werden insgesamt neun Regionalanbieter, die bislang nicht mit der Gewerkschaft über einen neuen Rahmentarifvertrag nach dem Vorbild der Deutschen Bahn verhandeln wollten.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat wie geplant ihren 72-Stunden-Streik bei einigen Regiobahnen gestartet. Der auf drei Tage angelegte Ausstand ist der bisher längste in dem aktuellen Tarifkonflikt mit den Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn (DB). Von den ehemals sechs wichtigsten DB-Wettbewerbern ist der Großteil bereits an den Verhandlungstisch zurückgekehrt.
Insgesamt neun Regiobahnen, unter ihnen die Unternehmen des Veolia-Konzerns, die AKN Eisenbahn AG, die Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG) und die Hohenzollerische Landesbahn (HzL), sind laut GDL aber nach wie vor nicht verhandlungsbereit. Sie hätten in der Streikpause bis zum 1. Mai keine Angebote vorgelegt, über die es zu sprechen lohne. "Die Sturheit der Unternehmen ist nicht zu begreifen", erklärte GDL-Chef Claus Weselsky.
Im Kern geht es in dem Streit zwischen den restlichen Regiobahnen und der GDL um eine einheitliche Bezahlung aller 26.000 Lokführer in Deutschland. Die Gewerkschaft will, dass auch die Angestellten in den Führerständen der Regiobahnen auf dem hohen Niveau des Marktführers DB bezahlt werden. Dabei geht es vor allem um Einkommen und Zulagen.

Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky: "Die Sturheit der Unternehmen ist nicht zu begreifen."
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Bestreikt werden laut GDL folgende neun Regiobahnen: AKN Eisenbahn AG (Kaltenkirchen), Bayerische Regiobahn GmbH (Holzkirchen ), Berchtesgadener Land Bahn GmbH (Freilassing), Hohenzollerische Landesbahn AG (HzL, Hechingen), Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB, Kiel), Ostseeland Verkehr GmbH (OLA, Schwerin), Prignitzer Eisenbahn (Putlitz) - Betriebsteil NRW, Veolia Verkehr Regio Ost GmbH (Leipzig) und die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH (Halberstadt).
Quelle: ntv.de, dpa