Wirtschaft

Neues Bahn-Angebot verlangt GDL zeigt die Zähne

Bei den Tarifverhandlungen im Bahnbereich rückt nun die Lokführergewerkschaft GDL in den Mittelpunkt. Sie verlangt von der Deutschen Bahn bis zum 31. Januar ein verbessertes Angebot. Sie mahnt auch einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für alle Lokführer an. In der GDL sind 20.000 der 26.000 Lokführer organisiert.

Claus Weselsky

Claus Weselsky

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist unzufrieden mit dem Stand der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. Nach einer weiteren Gesprächsrunde verlangte die GDL von der Bahn, ihr Angebot zu erhöhen.

Das bundeseigene Unternehmen habe bislang 1,8 Prozent mehr Einkommen geboten, was zu wenig sei, hieß es. Keine Fortschritte gebe es auch beim von der GDL angestrebten bundesweiten Rahmentarifvertrag für alle Lokführer in Deutschland.

"Wir werden keine weitere Verschleppung der Tarifverhandlungen dulden", sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 31. Januar müsse die Bahn zu Einkommen und Rahmenvertrag "konkrete und akzeptable Angebote" vorlegen. Die GDL vertritt rund 20.000 der 26.000 deutschen Lokomotivführer.

Gespräche mit Privatbahnen abgebrochen

Positiv bewertete die GDL lediglich die Zusage der Bahn, künftig auch die Lokführer ausgegründeter Regionalgesellschaften der Bahn nach dem Tarif der Tochter DB Regio zu bezahlen. "Damit wird die Tarifflucht bei Ausgliederungen beendet", stellte Weselsky fest. Eine Sprecherin der Bahn hatte zuvor diese Zusage mitgeteilt. Sie entspricht der Regelung, die vor einer Woche mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in einem Branchentarifvertrag für den Regionalverkehr vereinbart wurde.

Die GDL hatte in der vergangenen Woche Verhandlungen mit der Gruppe der sechs großen Privatbahnen abgebrochen und mit Streiks gedroht. Die Bundestarifkommission der Lokführergewerkschaft will am 3. Februar die weiteren Schritte festlegen. Ziel der GDL sind bundesweit einheitliche Einkommen für Lokführer, unabhängig davon, ob sie im regionalen Personenverkehr arbeiten oder auf Fernverbindungen im Personen- oder Güterverkehr.

Quelle: ntv.de, dpa

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