Wirtschaft

Komplexer als der Fall Chrysler GM droht lange Insolvenz

Eine Insolvenz der schwer angeschlagenen Opel-Mutter General Motors würde nach Angaben aus US-Regierungskreisen mindestens 60 bis 90 Tage in Anspruch nehmen.

Sturm kommt auf in Detroit.

Sturm kommt auf in Detroit.

(Foto: REUTERS)

Eine Insolvenz der schwer angeschlagenen Opel-Mutter General Motors (GM) würde nach Angaben aus US-Regierungskreisen mindestens 60 bis 90 Tage in Anspruch nehmen. Das Verfahren sei im Fall des börsennotierten Konzerns GM komplexer als bei dem Autobauer Chrysler, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine nicht näher genannte Washingtoner Quelle. Anders als GM ist Chrysler nicht börsennotiert, sondern im Besitz der Beteiligungsgesellschaft Cerberus. Vor diesem Hintergrund sei es wahrscheinlich, dass GM auch länger als 90 Tage unter Gläubigerschutz arbeiten müsse. Ein Sprecher von GM wollte sich zu Auswirkungen einer möglichen Insolvenz nicht äußern.

Die US-Regierung hat GM bis zum 1. Juni Zeit gegeben, einen Plan für das Überleben des Konzerns vorzulegen. Am Donnerstag errang der Konzern einen wichtigen Teilerfolg und einigte sich mit Groß-Gläubigern auf eine Reduzierung seiner drückenden Schuldenlast. Eine Insolvenz von GM bleibe aber weiter wahrscheinlich, hieß es in Detroiter Kreisen.

Unterdessen will die Bundesregierung heute erneut einen Anlauf zur Rettung der GM-Tochter Opel unternehmen. Sollte keine Lösung gefunden werden, schließt die Bundesregierung eine Insolvenz des Rüsselsheimer Autobauers mit seinen rund 25.000 Beschäftigten in vier deutschen Werken nicht aus.

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat von den Opel-Interessenten Fiat und Magna bis Freitag eine Nachbesserung ihrer Konzepte und von den USA mehr Sicherheiten für den geplanten deutschen Überbrückungskredit verlangt.

Quelle: ntv.de, rts

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