Probleme mit der Lenkung GM startet Rückrufaktion
02.03.2010, 07:36 UhrDer Autoherstellers Toyota bleibt mit seinen Problemen in Fragen der Qualitätssicherung nicht alleine. Nach dem peinlichen Pedal-Rückruf der Japaner wendet sich nun General Motors an die Kundschaft: Bei einigen Modellen macht die Servolenkung Schwierigkeiten. Toyota reapriert unterdessen "freiwillig" die Ölschläuche von 1,3 Mio. US-Autos, will dies aber nicht als Rückruf verstanden wissen.

Aus den goldenen Zeiten des Autobau: Dieser 1952er Chevrolet Styleline lenkt sich nach wie vor einwandfrei.
(Foto: REUTERS)
Der US-Autohersteller General Motors ruft 1,3 Mio. Fahrzeuge wegen Problemen mit der Servolenkung zurück. Betroffen seien die in den USA verkauften Modelle Chevrolet Cobalt und Pontiac G5, der in Kanada vertriebene Pontiac Pursuit und der in Mexiko verkaufte Pontiac G4, teilte das Unternehmen mit.
Das Problem wird mit 14 Unfällen in Verbindung gebracht, bei denen ein Mensch verletzt wurde. Die Maßnahme sei nach Abschluss einer 2009 begonnenen Untersuchung ergriffen worden, erklärte GM weiter.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten unter 15 Meilen pro Stunde (etwa 25 Stundenkilometer) könne es Schwierigkeiten bei der Lenkung geben, erklärte GM-Vizepräsident für Qualitätssicherung, Jamie Hresko. Die Autos könnten aber weiter sicher kontrolliert werden.
In jüngster Vergangenheit hatte Konkurrent Toyota weltweit mehr als 8,5 Mio. Autos wegen ungewollter Beschleunigung und Bremsproblemen in die Werkstätten beordert, ein Großteil davon in den USA. Parallel zum Rückruf bei GM gestand Toyota zudem weitere technische Schwierigkeiten: Aus Tokio hieß es, der Konzern repariere oder ersetze an 1,3 Mio. Autos in Nordamerika "freiwillig" einen Ölschlauch.
Dies sei keine Rückrufaktion, betonte eine Toyota-Sprecherin. Der Hersteller steht wegen einer weltweiten Pannenserie massiv in der Kritik - unter anderem auch bis in höchsten Kreisen der Politik. Toyota-Chef Akio Toyoda hatte in der vergangenen Woche unter anderem vor dem Kongress in Washington zu den Problemen Rede und Antwort stehen müssen.
"Es ist vielmehr eine Service-Kampagne", beteuerte die Sprecherin mit Blick auf die Ölschläuche. Eine Rückrufaktion sei nur notwendig, wenn die Sicherheit der Fahrer in Gefahr wäre. Dies sei aber nicht der Fall, sagte sie. Durch den defekten Ölschlauch könne es höchstens zu ungewöhnlichen Motorgeräuschen oder ein Aufleuchten der Öldruck-Anzeige kommen.
Quelle: ntv.de, mmo/AFP/rts