Sonderprämie für Mitarbeiter Gea-Ausblick enttäuscht
06.02.2013, 10:22 Uhr
Gea setzte 2012 mit 5,72 Mrd. Euro um 5,6 Prozent mehr um als im Vorjahr - aber weniger als am Markt erwartet.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Ziele erreicht, Umsatz gesteigert, Sonderprämie für die Mitarbeiter: Der Technologiekonzern Gea blickt zufrieden auf das abgelaufene Jahr. Ein vorsichtiger Ausblick sorgt aber für Missstimmung nach den vorläufigen Zahlen. Die Anlegerreaktion fällt entsprechend aus.
Der Anlagenbauer Gea hat seine Jahresziele erreicht, geht aber vorsichtig in das bereits laufende neue Geschäftsjahr. Die im MDax notierte Gesellschaft will 2013 ihr Umsatzvolumen "moderat" steigern und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 700 Mio. Euro erzielen, nach 600 Mio. Euro 2012. Voraussetzung dafür ist, dass es zu keiner Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums kommt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete Gea nach vorläufigen Zahlen 5,2 Prozent mehr neue Order. Der Auftragseingang wuchs damit auf 5,9 Mrd. Euro. Allein das 4. Quartal steuerte 1,48 Mrd. Euro bei. Damit konnte der Konzern an das Niveau des 3. Quartals anschließen.
Prämie für Anleger und Mitarbeiter
Umgesetzt wurden im Jahresverlauf mit 5,72 Mrd. Euro um 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist aber weniger als am Markt erwartet worden war. Das operative Ergebnis (Ebit) sank auf 454,8 Mio. Euro. Das ist deutlich unter den Expertenschätzungen. Die um Einmaleffekte bereinigte Ebit-Marge belief sich auf 9,8 Prozent. Seine endgültigen Zahlen will das Unternehmen am 11. März vorlegen.
Der Düsseldorfer Technologiekonzern ist auf Prozesstechnik und Komponenten für Produktionsprozesse in unterschiedlichen Endmärkten spezialisiert. Etwa 70 Prozent seines Umsatzes macht er mit den langfristig wachsenden Industrien für Nahrungsmittel und Energie.
Die Konzernführung lässt ihre Mitarbeiter an den Erfolgen teilhaben: Als Anerkennung für die Leistungen im vergangenen Jahr werden rund 5 Mio. Euro als Sonderzahlung an die Mitarbeiter "unterhalb der oberen Führungsebene" ausgeschüttet. Die Aktionäre können sich auf eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 55 Cent je Aktie einstellen. Der Aktienkurs fiel um rund 3 Prozent.
Auch der Wettbewerber Krones hatte zuletzt gute Zahlen vorgelegt. Der Umsatz der Bayern legte dank eines zweistelligen Plus beim Auftragseingang um 9,2 Prozent zu, das operative Ergebnis verdoppelte sich beinahe.
Quelle: ntv.de, DJ