Spezialanlagen aus dem MDax Gea zählt mehr Aufträge
29.10.2012, 10:49 Uhr
Wirbelschichttrockner aus der Serie "Aeromatic-Fielder": Für die Pharmabranche baut Gea Geräte zur Produktion von festen Arzneimittel.
(Foto: Gea Group)
So breit aufgestellt sind nur wenige Unternehmen: Der Anlagenbauer Gea beliefert Schiffbauer, Landwirte und Pharmakonzerne ebenso wie Raffinerien, Bierbrauer und die Nahrungsmittelindustrie. Das abgelaufene Quartal sorgt für neue Zuversicht. Auftrag und Umsätze sollen weiter wachsen.
Es läuft nicht schlecht im deutschen Spezialanlagenbau: Der MDax-Konzern Gea hat in den Monaten Juli bis September sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis zugelegt.
Die Erlöse kletterten um 3,5 Prozent auf 1,45 Mrd. Euro, teilte Gea bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal mit. Allerdings sei der Umsatzanstieg ausschließlich auf Wechselkursveränderungen zurückzuführen, hieß es. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) stieg um 0,7 Prozent auf 140,8 Mio. Euro, das Ebit legte um 1,6 Prozent auf 133,3 Mio. Euro zu.
Der Auftragseingang erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro. Damit schnitt der Konzern etwas schlechter ab als von Analysten erwartet. Im Vorfeld befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 1,46 Mrd. Euro und einem Ebit von 137 Mio. Euro gerechnet.
Gea bestätigte seine Prognose, wonach im laufenden Jahr die Auftragseingänge und der Umsatz um mindestens fünf Prozent zulegen sollen. Die um die Einmaleffekte der Sparte "Food Solutions" bereinigte Marge will Gea mindestens auf dem Vorjahresniveau von 9,7 Prozent halten.
Stille Größe in Agrar, Pharma und Food
Die Gea Group bezeichnet sich selbst als "einen der größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie". In der Sparte "Food Solutions" liefert der Konzern Großgeräte für die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleischwölfe, Wurstmaschinen und Verpackungsanlagen.
Die Sparte "Farm Technologies" beliefert den Agrarmarkt unter anderem mit Kühlanlagen, Stalleinrichtung, "Gülletechnologie" sowie "Melk- und Herdenmanagement-Systemen".
Pillenpresser und Kühlcontainer
Der Geschäftsbereich "Heat Exchangers" bietet Kunden alle Arten von industriellen Wärmetauschern für Einsatzbereiche "von der Klimaanlage bis zum Kühlturm", wie es in der Selbstdarstellung des Unternehmens heißt.
Bau, Entwicklung und Vertrieb von Ventilen, Pumpen, Tanks und Zentrifugen aller Art übernimmt die Sparte "Mechanical Equipment". Im Bereich "Process Engineering" fasst Gea dagegen die Verarbeitung von Flüssigkeiten, Pulvern, Tabs und Tabletten zusammen, während "Refrigeration Technologies" das Geschäft mit kompletten Baugruppen wie etwa Kühlpumpen, Froster, Trockner, Verdichter und Eismaschinen abdeckt.
Quelle: ntv.de, mmo/rts