US-Großbank macht Milliardengewinn Goldman Sachs steigt bei ICBC aus
20.05.2013, 16:45 Uhr
Der Verkauf dürfte Goldman Sachs rund 10 Mrd. Dollar in die Kasse spülen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Goldman Sachs zieht sich vollständig aus der chinesischen Bank ICBC zurück. Der Verkauf ihrer Anteile am größten Finanzinstitut der Welt beschert den Goldmännern einen Geldregen. Denn die ICBC hat sich von einer Staatsbank zu einem profitablen Geldhaus entwickelt.
Die US-Großbank Goldman Sachs beendet ihr Engagement bei der chinesischen Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) mit einem Milliarden-Gewinn. Die New Yorker Investmentbank startete in Hongkong den Verkauf ihrer verbleibenden ICBC-Aktien im Wert von rund 1,1 Mrd. US-Dollar. Goldman hatte sich vor sieben Jahren an der nach Börsenwert größten Bank der Welt beteiligt. Nun könnte der Ausstieg der verbleibenden ICBC-Anteile Goldman insgesamt rund 10,1 Mrd. US-Dollar in die Kasse spülen.
Die Amerikaner verkaufen die in Hongkong notierten ICBC-Aktien laut einem Termsheet, das das Wall Street Journal einsehen konnte, in einer Kursspanne von 5,47 bis 5,50 Hongkong-Dollar je Aktie, dies entspricht umgerechnet 0,70 bis 0,71 US-Dollar. Im Januar nahm Goldman Sachs bereits 1 Mrd. US-Dollar durch den Verkauf von ICBC-Aktien ein. Mit dem Verkauf seiner restlichen Anteile könnten die Amerikaner insgesamt über 9,7 Mrd. US-Dollar einnehmen.
Goldman kaufte im April 2006 vor dem Börsengang der Bank in Hongkong einen Anteil von 4,9 Prozent an ICBC für 2,58 Mrd. US-Dollar. Der Wert der Beteiligung ist nach dem Börsengang stark gestiegen und die Amerikaner haben schrittweise Kasse gemacht. Vor dem Börsengang war ICBC ein Staatsinstitut, das unter einem Haufen fauler Kredite litt. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs in China ging es auch mit dem in Peking ansässigen Geldhaus aufwärts. An der Börse ist ICBC derzeit mit rund 240 Mrd. US-Dollar bewertet.
Quelle: ntv.de, rts/DJ