Wirtschaft

Nach Bahn-Chaos am Mainzer Hauptbahnhof Grube will "kleine Wiedergutmachung"

Will Kunden entschädigen: Bahnchef Rüdiger Grube.

Will Kunden entschädigen: Bahnchef Rüdiger Grube.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Personalchaos in Mainz kostet die Bahn nicht nur Ansehen, sondern auch Geld: Konzernchef Grube will Kunden für ihre Unannehmlichkeiten entschädigen. Details bleiben allerdings im Dunkeln. Die Bahn hatte bereits zuvor finanzielle Wiedergutmachung angekündigt.

Nach dem Stellwerkchaos von Mainz hat Bahnchef Rüdiger Grube Entschädigungen für Fahrgäste angekündigt. "Wir wollen uns auch in finanzieller Form bei unseren Kunden für die Unannehmlichkeiten entschuldigen", sagte Grube. Details könne er noch nicht nennen. Über die Einzelheiten sei man noch in Verhandlungen mit den regionalen Verkehrsverbünden.

Damit blieb unklar, ob möglicherweise auch Gäste des Fernverkehrs in den Genuss der "kleinen Wiedergutmachung" kommen sollen. Die Bahn hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, Inhaber von Zeitkarten zu entschädigen. Schon damals blieb unklar, welche Kunden mit einer Entschädigung rechnen können, da es unterschiedliche Arten von Karten gibt. Die Bahn hatte angekündigt, den Kunden unbürokratisch und kulant entgegenzukommen. Man wolle allerdings im Einzelfall entscheiden, hieß es.

Seit Anfang August waren am Mainzer Hauptbahnhof zahlreiche Züge ausgefallen, weil nicht genügend Fahrdienstleiter im Stellwerk zur Verfügung standen. Vom kommenden Freitagabend an soll wieder der normale Fahrplan gelten.

Er habe sich "tierisch" über die Pannen geärgert, zumal er vorher vor Engpässen gewarnt habe, sagte Grube bei einer Fachtagung in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt. Verantwortliche im mittleren Management hätten die Hilferufe der Fahrdienstleiter nicht ernst genommen, so dass zum Höhepunkt der Krise 9 von 18 Fahrdienstleitern nicht zur Verfügung standen.

Bei den Leuten habe sich aus verschiedenen Gründen Frust aufgebaut, in dessen Folge auch der Krankenstand angestiegen sei. Die Beschäftigten treffe aber keine Schuld. Personelle Konsequenzen habe man vor allem an der Spitze der DB Netz AG gezogen.

Quelle: ntv.de, hvg/dpa

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