Regulierung drückt Rendite HSBC kappt Prognose
28.02.2011, 11:04 UhrDas Kreditgeschäft der britischen HSBC brummt und sorgt für eine Verdopplung des Jahresgewinns. Weil künftig jedoch strengere Eigenkapitalregeln das Geschäft erschweren, streicht die Großbank ihr Renditeziel zusammen.
Die britische Großbank HSBC hat ihren Gewinn im abgelaufenen Jahr dank eines besser laufenden Kreditgeschäfts mehr als verdoppelt. Weil die Kunden ihre Darlehen wieder zuverlässiger zurückzahlen, stand unter dem Strich ein Überschuss von fast 13,2 Mrd. US-Dollar (umgerechnet 9,6 Mrd. Euro) nach 5,8 Mrd. Dollar ein Jahr zuvor. Damit verfehlte die Bank jedoch leicht die Erwartungen am Finanzmarkt.
Wegen der stärkeren Regulierung strich das Management um Bankchef Stuart Gulliver zudem die Gewinnerwartungen zusammen. Die Bankspitze erwartet, dass die Eigenkapitalrendite in Zukunft nicht so stark steigt wie bislang angenommen. Statt wie geplant 15 bis 19 Prozent soll sie nur noch 12 bis 15 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr hatte die Rendite 9,5 Prozent betragen.
Kleines Dividendenplus
Die Aktionäre sollen unterdessen mit einer leicht höheren Dividende an dem erzielten Erfolg teilhaben. Die Gesamtdividende will das Management von 34 auf 36 US-Cent anheben.
Wichtigster Treiber des Gewinnwachstums war 2010 die bessere Entwicklung im Kreditgeschäft. Die Risikovorsorge und Abschreibungen auf faule Kredite gingen um fast die Hälfte auf 14 Mrd. Dollar zurück. "Die stärkste Verbesserung gab es in den USA, vor allem bei Kreditkarten und Konsumentendarlehen", sagte Bankchef Gulliver. Auch in Lateinamerika und dem Nahen Osten habe sich die Lage im Kreditgeschäft deutlich erholt.
Quelle: ntv.de, rts