Wirtschaft

Milliardendeal in Südafrika HSBC will Nedbank kaufen

In Südafrika bahnt sich eine milliardenschwere Übernahme an. Der britische Bankenriese HSBC will die Mehrheit bei der dortigen Nedbank erwerben. Der Kaufpreis könnte bis zu 6,8 Milliarden US-Dollar betragen.

Positive Reaktion von Analysten und Anlegern.

Positive Reaktion von Analysten und Anlegern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Europas größte Bank HSBC will in Afrika stärker mitmischen. Dazu plant das britische Geldinstitut die Übernahme von bis zu 70 Prozent an der südafrikanischen Nedbank und verhandelt derzeit exklusiv mit dem bisherigen Mehrheitseigner Old Mutual.

Nach Angaben aus Verhandlungskreisen könnte das Geschäft könnte ein Volumen von bis zu 6,8 Milliarden US-Dollar haben, steht aber unter dem Vorbehalt der südafrikanischen Kartellbehörden. Die erste Reaktion von Analysten und Anlegern fiel positiv aus.

Von dem Milliardendeal würden Branchenkennern zufolge alle Seiten profitieren: Der Versicherer Old Mutual will sich verschlanken und könnte das Geld aus dem Anteilsverkauf gut für den Schuldenabbau gebrauchen. HSBC wiederum würde durch den Einstieg bei der Nedbank nicht nur die eigene Präsenz in der größten afrikanischen Volkswirtschaft stärken, sondern auch die Tür für weitere Deals auf dem Kontinent öffnen.

Zurückhaltung in Südafrika

Besonders die chinesischen HSBC-Kunden haben ein großes Interesse an Rohstoff-Geschäften in Afrika. Nedbank-Chef Mike Brown erhofft sich von den Briten nicht zuletzt Impulse für das eigene Privatkundengeschäft. Die schwächelnde Sparte ist eine der Baustellen von Südafrikas viertgrößtem Finanzinstitut.

Die südafrikanischen Kartellbehörden erklärten, es sei noch zu früh für eine Beurteilung der Pläne. Analysten fanden dagegen lobende Worte: "Das ist genau der richtige Weg, wenn HSBC sich stärker auf die Schwellenländer konzentrieren will", sagte Dominic Chan von BNP Paribas in Hongkong. Der Handel zwischen Afrika und China wachse stetig, und HSBC sei auf dem afrikanischen Kontinent noch nicht so präsent wie etwa Rivale Standard Chartered.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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