Wirtschaft

Keine Dividende HeidelDruck zieht Notbremse

Aufgrund des starken Umsatz- und Ergebnisrückgangs will der Maschinenbauer auf eine Dividendenausschüttung verzichten.

Der verlustreiche Maschinenbauer Heidelberger Druck streicht wegen der Absatzflaute die Dividende. Aufgrund des starken Umsatz- und Ergebnisrückgangs wolle das Unternehmen auf eine Dividendenausschüttung verzichten, teilte der weltgrößte Druckmaschinenhersteller mit.

Die Lage bleibt ernst.

Die Lage bleibt ernst.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Für das laufende Geschäftsjahr sei noch keine Besserung der wirtschaftlichen Lage in Sicht. Der Auftragseingang werde zunächst auf dem niedrigen Niveau der jüngsten beiden Quartale verharren.

Der Umsatz brach 2008/2009 um 18 Prozent auf 2,999 Mrd. Euro ein. Der Jahresfehlbetrag lag bei 249 Mio. Euro - im Vorjahr hatte Heidelberger Druck noch einen Überschuss von 142 Mio. Euro verbucht. "Das Geschäftsjahr 2008/09 war eines der schwierigsten in der Geschichte von Heidelberg", sagte Vorstandschef Bernhard Schreier. Aufsichtsrat und Vorstand wollen der Hauptversammlung vorschlagen, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.

Warten auf Staatshilfe

Ein im Sommer 2008 beschlossenes Sparpaket soll bis zum Geschäftsjahr 2010/11 jährliche Einsparungen von rund 400 Mio. Euro bringen. Teil des Pakets ist auch die Streichung von bis zu 5000 Stellen. Seit Beginn des vergangenen Geschäftsjahres hätten rund 1700 Beschäftigte das Unternehmen verlassen. Ende März beschäftigte das Unternehmen rund 18.900 Mitarbeiter.

Heidelberger Druck hatte Staatshilfe beantragt. Nach Angaben aus dem Umfeld des Unternehmens strebt Heidelberger Druck einen KfW- Kredit über rund 300 Mio. Euro und eine Bürgschaft von um die 400 Mio. Euro an. Der Lenkungsausschuss Unternehmensfinanzierung des Bundes hat den Antrag bereits abgenickt, der Haushaltsausschuss muss allerdings noch die Mittel freigeben.

Heidelberger Druck gehört zu den Unternehmen, die am stärksten von der Wirtschaftsflaute getroffen wurden. Schon vor mehr als einem Jahr gingen die Bestellungen zurück, weil bei den Druckern die Werbeaufträge ausblieben und die Banken keine Kredite mehr für neue Maschinen gaben.

Quelle: ntv.de, rts

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