Wirtschaft

Immer mehr Fachkräfte fehlen Heil: Ü60-Jährige nicht aufs Abstellgleis schieben

Aus Sicht von Bundesarbeitsminister Heil werden viele ältere Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch dringend benötigt.

Aus Sicht von Bundesarbeitsminister Heil werden viele ältere Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch dringend benötigt.

(Foto: picture alliance / Robert B. Fishman)

Arbeitsminister Heil will zur Bekämpfung des Fachkräftemangels auch auf ältere Arbeitnehmer setzen. Die sollten von Konzernen nicht so schnell abgeschrieben werden, fordert er. Einer Studie zufolge würde die Digitalisierung durch das Fehlen von Fachkräften erheblich ausgebremst.

Arbeitsminister Hubertus Heil hat die Unternehmen aufgefordert, im Kampf gegen den Personalmangel stärker auf ältere Beschäftigte zu setzen. "In Zeiten des wachsenden Arbeits- und Fachkräftemangels kann unsere Volkswirtschaft nicht auf erfahrene Beschäftigte verzichten", sagte er dem "Spiegel" laut Vorabmeldung. "Die Zeit, in der in vielen Großkonzernen über 60-Jährige zum alten Eisen gepackt werden, muss vorbei sein."

Derzeit liegt die gesetzliche Altersgrenze in der Rentenversicherung bei 66 Jahren. Im Durchschnitt gehen Beschäftigte jedoch mit 64,1 Jahren deutlich früher in Rente. Eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters auf über 67 Jahre hatte Heil in der Vergangenheit allerdings bereits abgelehnt.

Der "Spiegel" berichtete zudem über eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, wonach die zunehmende Arbeitskräfteknappheit wichtige Fortschrittsvorhaben wie die Digitalisierung gefährdet. Demnach wird die Fachkräftelücke in Digitalisierungsberufen bis 2026 auf einen neuen Höchststand wachsen. Knapp 106.000 Stellen in diesem Bereich werden dann rechnerisch nicht besetzt werden können - vor allem in Ausbildungsberufen wie Bauelektriker oder Mechatronikerin, wie das Magazin berichtete.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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