Krise behindert Zusammenschluss Helaba soll Single bleiben
15.09.2009, 09:01 UhrDie Sparkassen in Hessen und Thüringen wollen ihre Landesbank Helaba derzeit aus Fusionen im öffentlich-rechtlichen Sektor heraushalten. Helaba-Mann Grandke warnt: Die Krise ist noch nicht vorbei.
Für die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) bestehe keine Notwendigkeit für einen Zusammenschluss mit anderen Instituten, erklärte der Verwaltungsratschef der Helaba, Gerhard Grandke. Ohnehin gebe es aktuell keine Anzeichen für eine Konsolidierung der Landesbanken-Branche. Die Ertragslage einzelner Institute und deren strategische Entwicklung erschwere Fusionen.
Die Finanzkrise, die die meisten der sieben eigenständigen Landesbanken beinahe zu Fall gebracht hatte, ist nach Ansicht von Grandke noch nicht zu Ende. Die Helaba hat sich bislang im Gegensatz zu Häusern wie der HSH Nordbank oder der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) aber gut geschlagen. Sie musste nicht von ihren Eigentümern gestützt werden und erzielt nach wie vor Gewinne.
"Der Höhepunkt liegt noch vor uns"
Die 50 Sparkassen in Hessen und Thüringen, die 85 Prozent an der Helaba halten, spüren die Krise ebenfalls - vor allem im Kreditgeschäft. "Der Höhepunkt der Wertberichtigungswelle liegt sicher noch vor uns", sagte Grandke, der Präsident des Sparkassenverbands Hessen-Thüringen ist. Deshalb sei für die Jahre 2010 und 2011 mit einer weiter steigenden Risikovorsorge zu rechnen.
Trotz der Kreditrisiken erwarten die Sparkassen in diesem Jahr wegen höherer Zinserträge und der Erholung der Kapitalmärkte ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis nach Bewertung werde aller Voraussicht nach um 75 Prozent auf rund 750 Mio. Euro klettern, sagte Grandke.
Quelle: ntv.de, rts