Wirtschaft

Übernahmen im Ausland Hochtief packt an

Der Bauriese Hochrief plant nach der Mehrheitsübernahme durch ACS Zukäufe im Ausland. Im Visier des deutschen Branchenprimus stehen dabei vor allem die Märkte Kanada und Indien.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Essener Baukonzern Hochtief will weiter ins konjunkturanfällige Baugeschäft investieren und plant große Übernahmen im Ausland. "Wir kaufen in Kürze an der Westküste Kanadas ein Hochbauunternehmen mit einem Umsatz von deutlich mehr als 100 Mio. Euro. Zudem prüfen wir in Indien die Übernahme einer Ingenieurbaugesellschaft - ebenfalls ein Zukauf in dreistelliger Millionenhöhe", sagte Hochtief-Chef Frank Stieler der "WirtschaftsWoche".

"Wir sind in der Lage, mit Bauen sehr anständige Renditen zu erwirtschaften", begründete Stieler den Ausbau des Baugeschäfts. Mit seiner Strategie unterscheidet sich Hochtief vom Konkurrenten Bilfinger Berger , der sich von großen Teilen des Baugeschäfts getrennt hat und stattdessen auf das lukrativere Dienstleistungsgeschäft setzt.

Eine drohende weltweite Rezession fürchtet der Hochtief-Chef nicht. "Wir haben keine Angst vor der Krise", sagte Stieler. "Wir sind weltweit gut aufgestellt, und es ist uns gelungen, Hochtief durch weniger konjunktursensible Geschäftsfelder abzusichern."

Auch nach der Übernahme durch den spanischen Baukonzern ACS gebe es keine Absicht, Hochtief stärker in den ACS-Konzern zu integrieren. ACS wolle, dass Hochtief selbstständig und profitabel am Markt agiere. "Und das kann Hochtief nur mit einem starken, unabhängigen Management", sagte Stieler, der im Mai die Nachfolge von Herbert Lütkestratkötter antrat. Lütkestratkötter hatte nach der verlorenen Abwehrschlacht gegen ACS seinen Posten geräumt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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