Wirtschaft

Wirtschaftskatastrophe in Thailand Hochwasser belastet Swiss Re

Mit Schlauch und Wischmob: In den Außenbezirken haben die Aufräumarbeiten begonnen.

Mit Schlauch und Wischmob: In den Außenbezirken haben die Aufräumarbeiten begonnen.

(Foto: REUTERS)

Die Überschwemmungen in Thailand werden den Tigerstaat wohl um Jahre zurückwerfen. Der Schweizer Rückversicherer wagt eine erste Prognose der versicherten Schäden. Noch immer steht in manchen Regionen das Wasser.

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re schätzt die eigenen Belastungen durch die Überschwemmungen in Thailand auf etwa 600 Mio. Dollar. Umgerechnet entspricht das Kosten in Höhe von 448,7 Mio. Euro.

Luftbild aus der zentralthailändischen Provinz Ayutthaya: Hunderte Neuwagen dümpeln vor einem Honda-Werk in der Brühe.

Luftbild aus der zentralthailändischen Provinz Ayutthaya: Hunderte Neuwagen dümpeln vor einem Honda-Werk in der Brühe.

(Foto: REUTERS)

Diese Zahlen dürften noch weiter steigen: Noch immer seien einige Regionen überflutet, der Wasserstand sei in einigen Landesteilen nahezu unverändert hoch, teilte die weltweite Nummer zwei der Rückversicherungsbranche mit. Das erschwere die korrekte Schätzung der Schäden und erfordere möglicherweise eine Revision der bisherigen Angaben, hieß es.

Die Auswirkungen der Überschwemmungen auf die Wirtschaft in Thailand und die dort tätigen Firmen seien beträchtlich, erklärte Brian Gray von Swiss Re. Mehrere wichtige Industriekomplexe mussten für mehrere Monate schließen. Wochenlang standen Fabriken meterhoch unter Wasser und konnten nicht produzieren. Die Sanierungsarbeiten dürften einige Wochen in Anspruch nehmen.

Thailand gilt vor allem für japanische Autobauer als wichtiger Produktionsstandort und ist unter anderem der weltweit zweitgrößte Produzent von . Die thailändischen Behörden schätzen das Ausmaß allein an versicherten Schäden auf 20 Mrd. Dollar. Die Gesamtschadenssumme dürfte erheblich darüber liegen.

Bei den schlimmsten Überschwemmungen in Thailand seit Jahrzehnten kamen mehr als 600 Menschen ums Leben. Besonders betroffen waren der Norden und das Zentrum des Landes. In diesen dicht besiedelten Bereichen liegen die industriellen Schwerpunkte des aufstrebenden Schwellenlandes.

Quelle: ntv.de, AFP

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