Der Holzverarbeiter Pfleiderer muss für sein neues Finanzpaket tief in die Taschen greifen. Die Aussicht auf höhere Zinskosten nach der Einigung mit den Banken drückte den Aktienkurs des Unternehmens.

Die bayerische Firma hatte im Sommer ihre Kreditauflagen gebrochen und monatelang mit ihren Banken um eine neue Finanzierung gerungen. Pfleiderer teilte nun mit, dass mit allen Instituten ein grundsätzliches Übereinkommen erreicht worden sei. Zudem greift die staatliche Förderbank KfW Pfleiderer mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Darlehen unter die Arme.

Pfleiderer-Chef Hans Overdiek hatte bereits zuvor angedeutet, dass die Zinskosten um einen niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag zunehmen dürften. "Das wird das Unternehmen noch tiefer in die roten Zahlen drücken", erklärte DZ-Bank-Analyst Marc Nettelbeck.

Pfleiderer hat im dritten Quartal 22 Mio. Euro Verlust eingefahren und steht mit gut 820 Mio. Euro in der Kreide. Der Schuldenberg soll nun abgebaut werden. Konzernchef Overdiek habe auf einem Investorentag kürzlich bereits verschiedene Optionen dafür erläutert, unter anderem eine Kapitalerhöhung oder die Ausgabe einer Wandelanleihe, erklärte Nettelbeck.