Wirtschaft

Abschied von der Online-Bank ING verkauft US-Standbein

Es sind schmerzhafte Nachwirkungen der Lehman-Krise: Der europäische Finanzkonzern ING trennt sich von seiner Online-Tochter in den USA. Capital One, eine Bank aus Virginia, bringt für den Kreditkartenspezialisten mehr als 6 Mrd. Dollar in bar auf.

Der Hauptsitz in McLean liegt unweit der US-Hauptstadt.

Der Hauptsitz in McLean liegt unweit der US-Hauptstadt.

(Foto: REUTERS)

Der niederländische Finanzkonzern ING verkauft seine US-Onlinebank für umgerechnet 6,3 Mrd. Euro. Abnehmer ist das amerikanische Institut Capital One.

Der Käufer aus McLean im Bundesstaat Virginia werde 6,2 Mrd. Dollar in bar und 2,8 Mrd. Dollar in Aktien zahlen, teilte ING mit. ING erhalte einen Anteil von 9,9 Prozent an Capital One.

Das US-Institut, das in den Vereinigten Staaten vor allem für sein Kreditkartengeschäft bekannt ist, erklärte, dass die Übernahme zum Jahresende oder Anfang 2012 abgeschlossen werden solle.

ING war auf dem Höhepunkt der Finanzkrise mit 10 Mrd. Euro Staatshilfe gestützt worden und muss nach Auflagen der EU-Kommission im Gegenzug seine Bank- und Versicherungsaktivitäten entflechten.

Auch das niederländische Hypotheken-Haus WestLandUtrecht Bank steht zum Verkauf. Zudem hatte ING angekündigt auch eine Trennung von der Versicherungssparte in Lateinamerika zu erwägen.

Quelle: ntv.de, rts

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