Wirtschaft

Gute Laune bei Topmanagern Ifo-Index steigt überraschend

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(Foto: picture alliance / dpa)

Trotz Schuldenkrise und Rezessionssorgen in der Eurozone hellt sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Firmen im Dezember unerwartet auf. Die deutschen Manager schätzen trotz der Schuldenkrise die aktuelle Lage unverändert ein. Laut Ifo-Chef Sinn scheint die deutsche Wirtschaft dem Abschwung Westeuropas erfolgreich zu trotzen.

Zum Jahresende hat sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Firmen überraschend aufgehellt. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts für Dezember stieg den zweiten Monat in Folge auf 107,2 Zähler von 106,6 Punkten im Vormonat. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 106,1 Zähler gerechnet.

Die befragten Manager beurteilten trotz der anhaltenden europäischen Schuldenkrise die Geschäftsperspektiven für die kommenden sechs Monate besser und schätzten die aktuelle Lage unverändert ein. Der Ifo-Index ist das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, das die Entwicklung der kommenden Monate zuverlässig vorhersagt.     

"Die deutsche Wirtschaft scheint dem Abschwung Westeuropas erfolgreich zu trotzen. Insofern ist für Weihnachten Gutes zu vermelden", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Für Deutschland sieht das Institut derzeit keine Rezessionsgefahr.

Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der rund 7000 befragten Unternehmen stagnierte im Dezember mit 116,7 Punkten auf dem Stand des Vormonats. Die Prognose der Ökonomen hatte auf einen Stand von 116,0 gelautet.

Obwohl viele Konjunkturforscher für nächstes Jahr nur ein mageres Wachstum voraussagen, beurteilten die befragten Manager die Geschäftsperspektiven für die kommenden sechs Monate sogar besser. Der Index für die Geschäftserwartungen stieg überraschend auf 98,4 Zähler von 97,3 im Vormonat, während die befragten Volkswirte einen Rückgang auf 97,2 erwartet hatten.

Versöhnlicher Jahresausklang

Das Geschäftsklima im Groß- und Einzelhandel hellte sich deutlich auf. Ifo-Experte Klaus Abberger verwies darauf, dass das Weihnachtsgeschäft für den deutschen Einzelhandel recht gut läuft. "Die Situation im Inland ist weiter sehr gut", sagte Abberger. Auch am Bau besserte sich die Stimmung vor Beginn der üblicherweise schwachen Wintermonate. "Im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten sind sie zudem hoffnungsvoller", teilte das Ifo-Institut mit.

. Die Reaktion der Finanzmärkte fiel trotzdem verhalten aus. Der Dax zog in einer ersten Reaktion leicht an. Der Euro hielt sich nahezu unverändert bei 1,3038 Dollar. Der Ifo-Index gilt als das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, das die Entwicklung der kommenden Monate zuverlässig vorhersagt.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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