Zoff mit den Russen Ikea-Gründer außer sich
20.06.2009, 13:14 UhrDie schwedische Möbelkette Ikea wirft ihren russischen Lieferanten von Strom und Gas massiven und systematischen Betrug vor. Wie der Ikea-Gründer und Mehrheitseigner Ingvar Kamprad angab, soll dieser Betrug für die bisher elf russischen Ikea-Warenhäuser einen Betrag von 1,5 Mrd. Schwedische Kronen (136 Mio. Euro) ausmachen. Eine Unternehmenssprecherin gab ergänzend an, dass wegen nicht eingehaltener Lieferzusagen Schadensersatzklagen eingereicht worden seien.
Der 83-Jährige berichtete weiter, dass die russischen Warenhäuser zur Deckung ihres Energiebedarfs inzwischen eigene Generatoren angeschafft hätten. "Das Ganze wird eine furchtbar teure Sache", meinte Kamprad. Er hatte den Einstieg in den russischen Markt Ende der 1990er Jahre gegen den Widerstand der eigenen Unternehmensspitze durchgesetzt.
Kamprad berichtete auch, dass er bei der letzten Aufsichtsratssitzung die Eröffnung eines ersten Möbelhauses im Iran vorgeschlagen habe, sich aber nicht durchsetzen konnte. Man werde das Projekt weiter im Auge behalten. Kamprad hatte Ikea 1943 im schwedischen Älmhult als kleine Postorder-Firma gegründet und zur größten Möbelkette der Welt mit 127.000 Beschäftigten und 253 Warenhäusern in 24 Ländern sowie einem Jahresumsatz von 21 Mrd. Euro ausgebaut.
Quelle: ntv.de, wne/dpa