Wirtschaft

Warm anziehen lautet das Motto Im Maschinenbau kriselt's weiter

Die deutschen Maschinenbauer stellen sich auf ein weiteres Krisenjahr für die Branche ein. "Die Krise liegt noch lange nicht hinter uns", schreibt VDMA-Präsident Manfred Wittenstein an die rund 3000 Mitgliedsunternehmen.

Die Kapzitätsauslastung der Unternehmen ist deutlich zurückgegangen.

Die Kapzitätsauslastung der Unternehmen ist deutlich zurückgegangen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Viele Betriebe würden die Folgen erst 2010 mit voller Härte zu spüren bekommen. Er befürchte Firmenpleiten und einen Abbau von Arbeitsplätzen. Die Maschinenproduktion werde im kommenden Jahr stagnieren, nach einem Einbruch von 20 Prozent 2009, bekräftigte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

Zwar sei die Branche technisch und wirtschaftlich grundsätzlich gut aufgestellt, betonte er. "Doch Tempo und Ausmaß der Weltwirtschaftskrise werden tiefgreifende Anpassungen notwendig machen." Die Nachfrage nach Maschinen "Made in Germany" war in Folge der Krise eingebrochen. Die stark exportabhängige Branche hatte in den vergangenen Monaten zudem immer wieder eine zurückhaltende Vergabe von Krediten durch die Banken beklagt, die die Finanzierung von Aufträgen erschwere.

Nach beispiellosen Boomjahren ist die Kapazitätsauslastung der Unternehmen, zu denen neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Konzerne wie ThyssenKrupp, Gea und Gildemeister gehören, deutlich zurückgegangen. Im Oktober hatte sie bei rund 70 Prozent gelegen, zu Glanzzeiten waren es 93 Prozent.

Derzeit seien rund 221.000 Beschäftigte in Kurzarbeit, sagte Wittenstein. Trotz der Ausweitung der Kurzarbeiterregelung werde die Zahl der Beschäftigten weiter sinken. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bauten die Unternehmen von Januar bis Ende September 21.000 der 954.000 Arbeitsplätze ab.

Quelle: ntv.de, rts

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