Schwieriges Jahr für die Chip-Branche Infineon macht das Beste draus
12.11.2013, 09:58 Uhr
Im vierten Quartal profitierte Infineon nach eigener Aussage von einem "vorausschauenden Kostenmanagement".
(Foto: picture alliance / dpa)
Das abgelaufene Geschäftsjahr ist kein einfaches für die deutschen Chiphersteller: Investitionsscheu und Nachfrageflaute machen den Konzernen zu schaffen. Doch Marktführer Infineon lässt sich nicht unterkriegen und überrascht selbst Experten positiv.
Deutschlands größter Chiphersteller Infineon hält die Branchenkrise für weitgehend überstanden. Für das neue Geschäftsjahr kündigte Vorstandschef Reinhard Ploss ein kräftiges Umsatzplus bei stabiler Rendite an. Das Unternehmen sei trotz der Nachfrageflaute vor allem der Industriekundschaft ohne Verluste durch die Flaute gekommen. "Wir haben flexibel auf den Markt reagiert. Dank vorausschauendem Kostenmanagement blieb Infineon selbst auf dem Tiefpunkt der Nachfrage profitabel", erklärte er. "Als der Markt anzog, konnten wir unsere Fertigung schnell wieder hochfahren und Marktanteile gewinnen."
Im Schlussquartal schlug sich der Aufschwung des traditionell stark zyklischen Halbleitergeschäfts bereits im Zahlenwerk nieder. Der Gewinn verdoppelte sich nach eigenen Angaben verglichen mit dem Vorquartal nahezu auf 142 Millionen Euro. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu. Infineon schnitt damit deutlich besser ab als Analysten erwartet hatten. Dem Konzern kam allerdings ein Sondereffekt zugute: Bereits abgeschriebene Lagerware wurde der Chiphersteller zu besseren Konditionen los als erwartet, was das Ergebnis etwas nach oben trieb.
Dividende bleibt konstant
Für das neue Geschäftsjahr sagte Ploss voraus, der Umsatz werde um sieben bis elf Prozent zulegen, die operative Rendite zwischen elf und 14 Prozent und damit wieder nahe am langfristigen Ziel von 15 Prozent liegen. Im abgelaufenen Gesamtjahr war das Ergebnis aufgrund der Investitionsscheu der Großkunden in der Industrie auf 272 Millionen Euro von zuvor 427 Millionen Euro eingebrochen. Der Umsatz stagnierte etwa bei 3,84 Milliarden Euro. Ploss äußerte sich zufrieden. "Im vierten Quartal sind Umsatz, Ergebnis und Marge zum dritten Mal in Folge gestiegen. Somit ist das Geschäftsjahr 2013 besser gelaufen als wir es vor einem Jahr erwartet hatten", erklärte er. Die Aktionäre sollen wie zuletzt eine Dividende von 12 Cent je Aktie erhalten.
Quelle: ntv.de, rts