Deutlich über EZB-Kriterien Inflationsdruck ist hoch
30.04.2012, 11:36 Uhr
Von Erholung kann beim Ölpreis keine Rede sein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die gute Nachricht: Der Preisdruck in der Eurozone sinkt auf den niedrigsten Wert seit August 2011. Schlecht allerdings ist die Tatsache, dass der Rückgang trotz allem nur marginal ausfällt. Nach wie vor feuern die hohen Ölpreise die Inflation an.
Teures Tanken und Heizen verhindern ein deutliches Abflauen der Inflation in der Eurozone. Die Inflationsrate fiel im April leicht auf 2,6 von 2,7 Prozent im März, teilte das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mit. Das ist der niedrigste Wert seit August 2011. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 2,5 Prozent erwartet.
Trotzdem blieb die Teuerungsrate deutlich über der Marke von zwei Prozent, bis zu der die Europäische Zentralbank (EZB) von stabilen Preisen spricht. Ihr Präsident Mario Draghi geht davon aus, das sie erst Anfang kommenden Jahres wieder unter diese Grenze fallen wird.
Besonders steigende Energiepreise halten die Inflation hoch. Öl kostete in den vergangenen Wochen - in Euro berechnet - zeitweise so viel wie noch nie. Dadurch kosteten Benzin, Diesel und Heizöl deutlich mehr.
Quelle: ntv.de, rts