Wirtschaft

Alles wie gehabt? JP Morgan in der Krise stark

Nach Goldman Sachs legt auch JP Morgan ein starkes Ergebnis vor.

Nach Goldman Sachs legt auch JP Morgan ein starkes Ergebnis vor.

(Foto: REUTERS)

Der US-Finanzkonzern JP Morgan Chase bleibt mit einem weiteren Milliardengewinn bisher die ganze Finanzkrise hindurch in den schwarzen Zahlen. Unter dem Strich steigerte die Großbank im zweiten Quartal ihren Gewinn um 36 Prozent auf 2,7 Mrd. US-Dollar, wie sie in New York mitteilte. Je Aktie belief sich das Ergebnis auf 0,28 US-Dollar.

Der Konzern verdiente damit deutlich mehr als von Experten erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn je Aktie von 0,04 Dollar gerechnet. Vor Jahresfrist hatte das Institut einen Gewinn von 0,53 Dollar je Aktie verbucht. Die Nettoeinnahmen stiegen um 41 Prozent auf 27,71 Mrd. Dollar, hier hatten Analysten mit 25,9 Mrd. US-Dollar gerechnet Am  stärksten wuchs das Geschäft der Investmentsparte, Verluste  erwirtschaftete JPMorgan Chase im Kreditkartengeschäft.

Das von Jamie Dimon geführte Finanzinstitut gilt als Gewinner der Krise.

Das von Jamie Dimon geführte Finanzinstitut gilt als Gewinner der Krise.

(Foto: REUTERS)

JP Morgan schlug sich damit in der Krise durchweg besser als der große Rest der Branche. Gerade erst gab die Bank 25 Mrd. Dollar an Staatshilfen zurück. Ihren jüngsten Gewinn erzielte sie trotz einer Dividendenzahlung von 1,1 Mrd. US-Dollar an den Staat für das Darlehen.

Erst am Dienstag hatte Rivale Goldman Sachs einen Milliardengewinn für das abgelaufene Quartal bekanntgegeben. Das Institut profitierte von den Problemen vieler Wettbewerber und erzielte vor allem im Geschäft mit Aktien und Anleihen satte Erträge. Die hohen Gewinne der US-Banken sind weiteres Öl im Feuer der Debatte, ob die Geldhäuser aus den Fehlern gelernt haben, die zur Finanzkrise geführt haben.

Im September nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers hatte JPMorgan gemeinsam mit Goldman Sachs immerhin den Status als Investmentbank aufgegeben und sich in eine normale Geschäftsbank umgewandelt. Sie unterliegen seitdem den Kontrollen, Regeln und Kapitalanforderungen, die auch für andere Banken gelten.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts/AFP

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