Wirtschaft

"Auf Messers Schneide" K+S-Aktie rauscht weiter abwärts

K+S kämpft mit Kurseinbruch: Dax-Platz wackelt.

K+S kämpft mit Kurseinbruch: Dax-Platz wackelt.

(Foto: picture alliance / dpa)

"K+S ist stark gefährdet", sagt ein Marktteilnehmer hinsichtlich des weiter fallenden Kurses des im Dax notierten Anteilsscheins. Immer mehr Analysten melden sich gleichzeitig zu Wort und senken ihre Kursziele. Diese Abwärtsspirale könnte sich noch weiter drehen, denn auch S&P nimmt das Papier unter die Lupe.

K+S
K+S 11,52

Die Talfahrt der Aktie des Dax-Konzerns K+S hat auch in der neue Woche angehalten. Das Papier des Düngemittel- und Salz-Herstellers gab zum Wochenstart teilweise mehr als 8 Prozent nach. Zum Handelsschluss lag das Minus noch bei rund 7 Prozent, während der Dax insgesamt auf der Stelle trat. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Wert rund 30 Prozent an Wert verloren. Der Grund waren Aussagen eines Wettbewerbers zu möglicherweise sinkenden Kali-Preisen.

Die K+S-Aktie könnte infolge des Absturzes nach Ansicht von Experten schon in wenigen Wochen aus dem Leitindex gekickt werden. "K+S ist stark gefährdet", sagte Index-Expertin Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank. "Bleibt der Kurs bei knapp unter 18 Euro, steht die Aktie auf Messers Schneide."

Dax-Aus droht

Denn seit Montag wird gezählt: Die Deutsche Börse errechnet nun bis zum 30. August den gewichteten Durchschnittspreis des Papiers, um die Marktkapitalisierung nach Streubesitz zu ermitteln. Sie ist ein Kriterium für die Mitgliedschaft im Dax. Anfang September wird dann die aktuelle Zusammensetzung des Leitindex' überprüft. Direkte wirtschaftliche Auswirkungen hätte ein Abstieg aus der ersten Börsenliga für das Unternehmen allerdings nicht.

Die Einschätzung der K+S-Aktie hat sich indes dramatisch gewandelt: Das Analysehaus Warburg Research senkte seine Erwartungen ("Kursziel") für die Titel von bisher von 41 auf 15 Euro. Es verwies auf den erheblich verschärften Wettbewerb im Kaligeschäft. Die Berenberg Bank etwa setzte es auf 14,00 Euro.

Auch eine Abstufung durch Standard & Poor's (S&P) droht. Die Ratingagentur setzte ihre Bonitätsnoten auf ihre Beobachtungsliste für ein mögliches Downgrade. Das Langfristrating für K+S liegt derzeit bei "BBB+", das Kurzfristrating bei "A-2".

Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen