Banger Blick auf Weltkonjunktur K+S drückt auf Euphoriebremse
10.11.2011, 09:24 UhrTrotz einer massiven Gewinnsteigerung im dritten Quartal ist man bei K+S alles andere als euphorisch. Der Düngelmittel-Hersteller gibt sich bei seinen Prognosen defensiv. Firmenchef Steiner verweist in diesem Zusammenhang auf die unsichere globale Konjunkturlage.
Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S geht trotz eines kräftigen Gewinnsprungs im dritten Quartal etwas verhaltener in die kommenden Monate. Für 2011 werde nur noch mit einem Umsatzanstieg auf fünf bis 5,25 (bisherige Prognose: fünf bis 5,3) Milliarden Euro gerechnet, teilte der Kasseler Dax-Konzern mit.
Der Betriebsgewinn (Ebit I) werde auf 0,95 bis 1,00 (bisher 0,95 bis 1,05) Milliarden Euro klettern. "Bei unserer Einschätzung zum Jahr 2012 hat uns die derzeit allgegenwärtige Unsicherheit über die künftige konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft dazu bewogen, etwas vorsichtiger zu sein", erklärte Firmenchef Norbert Steiner.
Im dritten Quartal profitiert K+S dagegen wie die Konkurrenten Potash und Agrium von der starken Nachfrage der Landwirte und anhaltend hohen Getreidepreisen. Der Umsatz kletterte um 17 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro, der operative Gewinn schoss um 69 Prozent auf 198,5 Millionen Euro in die Höhe. Mit beiden Kennzahlen übertraf der Konzern die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.
Die Dünger-Nachfrage wird von den Turbulenzen an den Finanzmärkten bisher offenbar kaum beeinträchtigt. Das haben auch die unlängst publizierten Zahlen des kanadischen K+S-Rivalen Potash Corp gezeigt, der seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal mehr als verdoppeln konnte.
Die weltweit niedrigen Lagerbestände halten die Getreidepreise auf hohem Niveau. Damit bleiben die Perspektiven für die Landwirte weiter günstig und sie haben einen Anreiz durch höheren Düngemitteleinsatz den Ertrag je Hektar zu steigern.
Quelle: ntv.de, rts/DJ