Wirtschaft

Auf den Rest müssen Anleger warten Kanam stottert US-Fonds ab

Mit der Auszahlung einer weiteren Tranche versucht der glücklose Immobilienfondsanbieter Kanam, die Anleger des einst 540 Millionen Euro schweren "US-Grundinvest" zu besänftigen.

Licht am Ende der Straßenschlucht: Wenn alles glattgeht, sehen Kanam-Anleger einen guten Teil ihrer Einlagen wieder - nach mehr als zwei Jahren.

Licht am Ende der Straßenschlucht: Wenn alles glattgeht, sehen Kanam-Anleger einen guten Teil ihrer Einlagen wieder - nach mehr als zwei Jahren.

(Foto: REUTERS)

Die Anleger des in der Abwicklung steckenden Offenen Immobilienfonds "US-Grundinvest" erhalten einen weiteren Teil ihrer Gelder zurück. Die zweite große Auszahlungstranche belaufe sich auf 180 Mio. Dollar oder 16,00 Dollar je Anteil, teilte die Fondsgesellschaft Kanam mit. Zusammen mit der ersten Überweisung im Dezember - rund 250 Mio. Dollar - wurden damit bislang 80 Prozent des Fondsvermögens ausgezahlt. Eine weitere Tranche soll spätestens im März 2012 fließen.

Kanam hatte im vergangenen Herbst wegen anhaltender Liquiditätsprobleme angekündigt, den vorrangig im Nordamerika investierten Fonds aufzulösen.

Zu diesem Zeitpunkt waren Anleger schon seit fast zwei Jahren nicht mehr an ihr Geld gekommen. Damit war es für die betroffenen Anteilseigner auch nicht möglich, mit ihren in dem Dollar-Fonds gebundenen Einlagen auf Währungsschwankungen zu reagieren.

Komplett in Dollar investiert

Der im Mai 2003 aufgelegte Fonds hatte zu Boomzeiten ein Volumen von 800 Mio. Dollar, zum Zeitpunkt des Abwicklungsbeschlusses waren es noch rund 540 Mio. Euro. Inzwischen sind alle Objekte verkauft.

Der Kanam "US-Grundinvest" war der erste Offene Immobilienfonds in Deutschland, für den die Abwicklung beschlossen wurde, weil die Rückgabeforderungen der Anleger zu hoch waren. Daneben werden derzeit zwei weitere Fonds aufgelöst: Der " " von Aberdeen und der " " von Morgan Stanley.

Quelle: ntv.de, rts

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