Ärger für Rio Tinto und BHP Kartellamt legt sich quer
14.10.2010, 20:32 UhrSo haben sich die beiden Rohstoffriesen das nicht vorgestellt: Das Bundeskartellamt aus Deutschland sträubt sich gegen die geplante Verschmelzung im Eisenerzgeschäft von Rio Tinto und BHP Billiton. Ohnehin ist unklar, ob die angekündigte Mega-Fusion Wirklichkeit werden kann.

Rohstoffe für alle Welt: Die Bodenschätze Australien werden ausgegraben, verschifft, eingeschmolzen und verbaut.
(Foto: REUTERS)
Das geplante Eisenerz-Joint-Venture der britisch-australischen Bergbaukonzerne Rio Tinto und BHP Billiton stößt bei den deutschen Wettbewerbshütern auf Widerstand. Die Unternehmen seien davon unterrichtet worden, dass nach derzeitigem Stand die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens untersagt werde, teilte das Bundeskartellamt auf Nachfrage mit. Die förmliche Abmahnung werde in der kommenden Woche den Konzernen zugestellt. Danach hätten sie Gelegenheit, zu der Entscheidung Stellung zu nehmen.
Die beiden Bergbaukonzerne hatten ihre Pläne für das Joint Venture im vergangenen Jahr vorgestellt. Das Bundeskartellamt hatte zur Untersuchung der Märkte mehrfach die Fristen verlängert und auch die Stahlkonzerne ThyssenKrupp, Salzgitter und ArcelorMittal hinzugezogen. Die Wettbewerbshüter untersuchten unter anderem die Preisentwicklung bei dem für die Stahlproduktion zentralen Rohstoff.
Rio Tinto und BHP Billiton wollen ihre Eisenerzproduktion im Westen Australiens in einem Joint Venture bündeln, dessen Volumen Beobachter auf 116 Mrd. Dollar beziffern. Auch die EU-Kommission prüft, ob das von Stahlherstellern kritisierte Vorhaben den Wettbewerb beeinträchtigt. Eine Frist gibt es hierfür nicht. Zuletzt waren allerdings .
Quelle: ntv.de, dpa/rts