Nach Brandkatastrophe mit 289 Toten Kik zahlt eine Million Dollar
24.10.2012, 20:02 Uhr
Kik reagiert auf die Brandkatastrophe in einem pakistanischen Zuliefererbetrieb.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei einem Brand in einer pakistanischen Textilfabrik sterben im September fast 290 Menschen. In der Fabrik wird auch für den deutschen Discounter Kik genäht. Der reagiert und überweist neben einer Direkthilfe an die Hinterbliebenden der Opfer auch Geld für die Verbesserung des Brandschutzes in dem Zuliefererwerk.
Der deutsche Textildiscounter Kik zahlt nach der Brandkatastrophe mit mindestens 289 Toten bei einer Zuliefer-Fabrik in Pakistan insgesamt 1 Mio. Dollar (rund 770.000 Euro). Einerseits werde eine Soforthilfezahlung in Höhe von 500.000 Dollar für die Opfer und Hinterbliebenen geleistet, zum anderen würden Maßnahmen für längerfristige Hilfen und zur Verbesserung des Brandschutzes finanziert, teilte das Unternehmen mit.
Der Gewerkschaftsvertreter Nasir Mansoor in Karachi sagte, seiner Vereinigung und der Nichtregierungsorganisation Clean Clothes sei es gelungen, das Unternehmen zur Aufstockung seiner Zahlungen zu bewegen. Seine Gewerkschaft habe gedroht, vor internationale Gerichte zu ziehen, sollte sich der deutsche Billiganbieter nicht zu seiner Verantwortung bekennen. In der Textilfabrik Ali Enterprises in Karachi, in der es im September gebrannt hatte, waren Jeans für das deutsche Unternehmen genäht worden.
Der Brand hatte unzureichende Brandschutzmaßnahmen in der Fabrik ans Licht gebracht. So waren unter anderem die Fluchtwege versperrt. Die Regierung in Islamabad hat mehr als hundert Familien bereits 700.000 Rupien (5600 Euro) gezahlt. Viele Hinterbliebene von Umgekommenen und verletzte Angestellte der Fabrik warten noch auf ihre Zahlung.
Quelle: ntv.de