Wirtschaft

BaFin lässt die Zügel locker Kleine Banken atmen auf

Die weltweit geplanten schärferen Vergütungsregeln müssen einem Zeitungsbericht zufolge hierzulande voraussichtlich nur von einem Teil der Banken umgesetzt werden.

Die Institute sollten zunächst eigenverantwortlich entscheiden, ob sie wegen eines riskanteren Geschäftsmodells besonderen Anforderungen unterlägen, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf ein Schreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an die Branche.

Manager sollen bei Fehlern künftig selbst für einen Teil der Schäden aufkommen.

Manager sollen bei Fehlern künftig selbst für einen Teil der Schäden aufkommen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Mit Blick auf die überschaubaren Geschäfts- und Vergütungsstrukturen zahlreicher Institute ist davon auszugehen, dass die besonderen Anforderungen für die meisten deutschen Institute irrelevant sind", heißt es in dem Schreiben.

Im Sparkassen-Lager, aber auch bei Volks- und Raiffeisenbanken sowie kleineren Regionalinstituten dürfte das für Erleichterung sorgen. Sie müssten sonst umfangreiche Vorgaben erfüllen. Die BaFin dringt nämlich bei risikoreicheren Geschäftsmodellen - sogenannten "Risk-Takern" - darauf, mindestens die Hälfte des Bonus am nachhaltigen Unternehmenserfolg auszurichten. 40 Prozent müssen über einen Zeitraum von drei Jahren ausgezahlt werden. Bei Fehlern oder Misserfolgen können die Ansprüche wieder verfallen (Malus-System). Die Banken können sich in den kommenden Tagen zu den Vorschlägen äußern, noch im Dezember sollen sie verbindlich werden.

Die BaFin setzt damit die Beschlüsse der G20-Regierungschefs um. Ähnliche Anforderungen kommen auch auf die Versicherungsbranche zu.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen